Buggirl „Blood, Sweat & Beers“ EP / VÖ 21.08.2009

 

 

 

Was sollte Australien an Rock-Exporten hervorbringen, wenn nicht leicht dreckigen, schnörkellosen Pub Rock? Ein Klischee? Schon möglich, aber eines, das auch von Buggirl bedient wird. Womit auch gleich einige Referenzen für den interessierten Hörer parat stehen.

 

Und das sind ganz klar Truppen wie die Senkrechtstarter Airbourne und selbstredend auch ein bisschen AC/DC (wobei Buggirl hörbar punkiger aufspielen). Aber auch Formationen aus den Vereinigten Staaten könnten zur Orientierung genannt werden, so zum Beispiel Nashville Pussy oder (besonders stimmlich) Texas Terri Bomb. Mit all diesen Truppen haben Buggirl die Tatsache gemeinsam, dass nicht nur überaus trendresistent musiziert wird, sondern auch dass Funktionalität vor Perfektion steht. Und durchaus: „Blood, Sweat & Beers“ funktioniert von Sekunde Eins an, macht keine großen Anstalten sondern zählt nur kurz an, um direkt los zu riffrocken. Da wippt der Fuß, da schmeckt das Bier, da schwingt der Kopf leicht im Takt. Der Titel dieser EP ist ohne Zweifel Programm, wenngleich aufregend neues auf diesem Fünf-Tracker mit Sicherheit nicht auszumachen ist. Dafür muss sich in Songs wie das überaus schmissige „Motor City Lover“ aber auch wirklich niemand eindenken, da man sofort weiß, was einen erwartet und worauf man sich hier einlässt. Das Ganze macht live garantiert den meisten Spaß; was für ein glücklicher Zufall, dass das Duo just dieser Tage mal wieder in Europa unterwegs ist. Wer ungekünstelte, erdige Rock-Unterhaltung sucht wird in den entsprechenden Clubs ebenso fündig wie auf dieser EP.

 

Markus Rutten – www.sounds2move.de / 15.10.2009