Breed „Another War“ / VÖ 19.11.2010

 

 

 

In ganz typisch altbewährter 90er Jahre-Manier lässt uns das norwegische Bündel von Breed an ihrer Mitteilungsfreude Spaß haben. Facettenreich ist der kleine Silberling…und doch klingt vieles einfach zu abgedroschen. Mir klingen die Songs viel zu gut durchdacht, viel zu viel in Richtung Schema F produziert. Das Gesamtpaket aus talentierten – ja fast schon professionell wirkenden – Musikern, einem wahnsinnig talentierten, ausdrucksstarken Sänger und gutem eingängigen Sound ist da. Und auch das Songwriting lässt in keinerlei Hinsicht Wünsche unerfüllt. Einzig und allein vermisse ich bei der 2. Scheibe von Breed einfach die Marke Eigenbau. Dieses „Ach, ja… genau, jetzt wo du es sagst…das sind Breed!“ – das fehlt!

 

An sich funktioniert die Mischung aus Black Label Society, gekreuzt mit Pantera und das Ganze mit einem riesigen Batzen Coolness untermalt … grundsätzlich auch nicht schlimm, sich an Vorbilderbands zu orientieren, aber Identität sollte das Ganze dann doch schon haben. „I Am Not Lost“ stellt für mich den persönlichen Höhepunkt auf „Another War“ dar. „Hellrider“ lässt sogar den gewagten Vergleich zu den Herren von Volbeat zu.

 

Alles in allem aber leider kein Album, was unbedingt in der Sammlung auftauchen muss. Es wird wohl eher darauf hinaus laufen, dass „Another War“ schnell gehört und auch wieder schnell vergessen wird. Schade eigentlich…dabei klingt der Titel viel versprechend. Aber scheinbar sind da wirklich noch „other wars“ zu bestreiten….

 

Vanessa Vogl – www.sounds2move.de