Brainstorm „On the spur of the Moment“ / VÖ 30.09.2011
Eines sei
vorweg gesagt: Brainstorm haben ihre Hausaufgaben gemacht. All jene
Kritikpunkte, die während der Vorgängeralben aufkamen, wurden auf dem
aktuellen, neunten Silberling „On the spur of the Moment“ ausgebügelt
und verbessert. Was einst mehr willkürlich zusammengewürfelt und nicht
bis zum Ende durchdacht klang und beinahe schon krampfhaft im Midtempo
dahinsiechte, überzeugt anno 2011 nun wieder durch variierendes Tempo –
zum Glück!
Sicherlich
liegen Brainstorm erwähnte Midtempo-Nummern besonders gut, jedoch
entpuppen sich gerade die „anderen“ Bandbreiten als die Highlights der
Platte. Kleiner Trost am Rande: Trotz der Veränderung in Sachen Tempo
ist der für Brainstorm charakteristische Sound geblieben, ähnlich dem
gewohnten Zweijahresturnus, in dem uns die Formation seit 1989 mit
neuen Alben versorgt. Was ungewohnt auf „On the spur of the Moment“
ist, ist die düstere Schlagseite, die die Schwaben da einlegen.
Melodischer und doch energiegeladener Power-Metal also? Na aber volle
Breitseite.
Kombiniert mit dem unglaublich facettenreichen Stimmvolumen haben Brainstorm somit ein Album par excellence auf den Markt gebracht. Ob sie nun den typischen Ohrwurm („Still insane“) liefern oder doch Songs, die live eventuell eine Spur mehr zünden als auf Platte („In the Walls“) - die Schwaben nutzen den gewährten Platz perfekt und präsentieren somit eben nicht nur einen Lückenfüller, sondern ein starkes, solides Album.
Vanessa Vogl – www.sounds2move.de