Brainstorm "Liquid Monster" - Plattenkritik / VÖ: 04.04.2005 

Und was das für ein Monster ist! Man ist von Brainstorm ja bereits kontinuierliche Qualitätsarbeit gewohnt. Und als ob es nichts wäre, setzen die Jungs um Bandgründer und Gitarrist "Thodde" Ihlenfeld immer noch einen drauf. Trotzdem: Ich bin mir sicher, dass niemand mit einer Platte der Klasse "Liquid Monster" gerechnet hat. Nicht von ungefähr haben wir es hier mit dem am heißesten erwarteten Album der letzten Monate zu tun.

Fans von Andys Gesang wird schnell auffallen, daß er einiges an seiner Stimme getan hat. Bereits auf "Soul Temptation" zeichnete sich eine Veränderung im Sound ab, der vor allem durch den Gesang verdeutlicht wurde und wird. Die Veränderung ist dabei nur schwer zu definieren, aber auf jedenfalls klingt die Vocals und die Instrumente mehr aufeinander abgestimmt, "Liquid Monster" wirkt einfach ordentlicher, sortierter, freilich ohne auch nur eine Sekunde altbacken oder eingestaubt zu klingen. Die Songs im einzelnen bieten so ziemlich alles: Den üblichen Brainstorm-Brecher("Worlds are Comin`Through"), den Hassbatzen("Painside"), und man lese und staune, sogar eine Ballade! Manch einer wird sich fragen: "Na und ? Auf jedem Power-Metal-Album ist doch heutzutage ne Ballade drauf." Stimmt. Aber eben nicht bei Brainstorm, zumindest nicht mehr seit einschließlich "Metus Mortis". Besagte Ballade hört übrigens auf den Namen "Heavenly", und weckt nicht nur Gefühle, sondern verleitet auch sehr zum Mitsingen.

Eins steht fest: In den diesjährigen Metal-Top-Ten sind schon jetzt nur noch neun Plätze frei!

Michael Bruns - http://www.sounds2move.de/ / 29.03.2005