Born From Pain „War“ / VÖ 17.11.2006

 

 

Die Holländer von Born From Pain legen mit „War“ ihr drittes Album vor. Konnten sie mit dem Vorgänger „In Love With The End“ die Hardcore-Szene voll und ganz bedienen, wollen sie 2006 nun ihren erspielten Ruf weiter ausbauen.

 

Schon die Gästeliste auf diesem Album wird viele erfreuen: Jan Chris von Gorefest singt auf „Crusader“, Pepe von Hatesphere steuert ein Solo bei „Scorched Earth“ bei, „Doomsday Clock“ wird durch die legendäre Stimme von Sick Of It All-Shouter Lou veredelt und Barney von Napalm Death brüllt auf der alternativen Version von „Behind Enemy Lines“ mit. Illustre Gäste machen allerdings noch lang kein Album besser. Dies müssen Born From Pain schon selber in die Hand nehmen, was ihnen mit ihrem metallischen Hardcore der Marke Hatebreed auch recht gut gelingt. Man sieht die Band jetzt schon auf den Bühnen der Szeneclubs ihr Material spielen - vor einem tobenden Pit und einer Meute kopfnickender Menschen. Songs wie „Grey Life“, „Relentless“ oder „Scorched Earth“ scheinen wie für diese Situation geschrieben zu sein. Stampfende Doublebass oder wahlweise auch fette Grooves, Riffs, die sehr an Hatebreed erinnern und ein Sänger, der seine Texte regelrecht auskotzt. Allerdings gelingt es den Jungs nicht an die Klasse von Hatebreed heranzukommen. Dafür haben selbige einfach zu große Momente und Born From Pain knüppeln statt dessen eher vor sich hin.

 

Mein Hardcore-Favorit 2006 ist und bleibt „Beauty And The Breakdown“ von Bury Your Dead. Auch Hatebreed sind ein paar Klassen besser. “War” ist dennoch ein gutes Album, so wie man es sich von der Band wünscht und wer die Band noch nicht kennt, der muss einfach nur Hatebreed kennen um eine vage Vorstellung der Niederländer zu bekommen.

 

Sebastian Berning - www.sounds2move.de / 14.11.2006