Bonfire „Branded“ / VÖ 21.01.2011

 

 

 

Die einen werden jubeln, andere werden sich fragen „Wer ist das überhaupt?“ und wiederum andere werden jauchzen und ein „oh nein, nicht noch so ein Oldie-Album“ – aber, es ist offiziell. Nach 5 Jahren Stille melden sich Bonfire mit ihrem mittlerweile 12. Album mit dem Namen „Branded“ zurück. Stolze 39 Jahre Bandgeschichte (die Zeit um Cacuman jetzt einfach mal mit inbegriffen) haben die Herren mittlerweile auf dem Buckel und noch immer wird kein Gedanke an das Aufhören verschwendet. Warum auch? Es funktioniert doch alles bestens (Jetzt mal abgesehen von der peinlichen Rockversion der deutschen Nationalhymne bei der WM 2010). Ähnlich wie die Kollegen von den Scorpions ist der große Erfolg auch bei Bonfire eher im Ausland zu verzeichnen – wenn auch nicht in vergleichbaren Dimensionen.

 

Auch wenn Bonfire zusammen mit Bon Jovi wohl für den Inbegriff des Hard Rock stehen, hart ist in diesem Zusammenhang recht wenig bzw. gar nichts. Die weiße Weste vom netten Herren von nebenan und die „Schwiegersohn“-Allüren bleiben stets beibehalten. Selbst flotte Nummern wie „Do Or Die“ oder „Just Follow The Rainbow“ bleiben verhalten im Hintergrund, obwohl man hier ordentlich auf den Putz hätte hauen können. Unbestritten, handwerklich kann man in absolut keinster Weise einen Vorwurf machen und auch stimmlich ist alles wie gehabt. In alter Manier und mit dem typischen Bonfire-Sound wird munter und fröhlich vor sich hingeträllert. Weiterentwicklung ist zwar schön und gut, aber wozu bitteschön? Während der 10 eingängigen Songs machen Bonfire klar, dass sie so einen „Unfug“ wahrhaft nicht nötig haben.

 

Insgesamt 10 tolle, knackige Hard Rock Songs und ergreifende, fast schon schmalzige Balladen warten auf dem neuen Silberling der Ingolstädter. Wer sich damit identifizieren kann, darf – wie typisch für Bonfire – bedenkenlos zugreifen. 

 

Vanessa Vogl – www.sounds2move.de