Bloodsimple „Red Harvest“ / VÖ 07.12.2007

 

 

2005 wurde das Debüt „A Cruel World“ überall abgefeiert. Tim Williams, die Stimme der aufgelösten Vision Of Disorder, war zurück. Und wie! Besagte Platte mit der Mischung aus New Metal, Hardcore und Alternative Rock schlug überall ein wie eine Bombe.

 

Die Erwartungen sind also hoch. Härter und düsterer sollte „Red Harvest“ werden, wurde im Vorfeld angekündigt. Davon merkt man im ersten Song „Ride With Me“ noch nicht viel. Im Gegenteil, es fängt eher ruhig und dezent an und erinnert an manchen Stellen an die Red Hot Chilli Peppers. Song zwei „Red Harvest“ hingegen ballert da schon mehr los. Man fühlt sich von den groovenden Elementen sogar leicht an Pantera erinnert. Tim Williams schreit sich durch das Material, um immer wieder in melodischen Refrains und Höhepunkten zu münden. Dazu hackt seine Band sich auch quer durch Riffs, die an New Metal, Pantera, neue Thursday oder Hatebreed erinnern. Richtig gut werden Bloodsimple aber wenn es melodisch zur Sache geht wie in „Whisky Bent And Hellbound“. Allerdings sucht man auch recht lange nach einem zweiten Hit der Marke „Straight Hate“, der damals auch Tanzflächen zum glühen brachte.

 

Alles in allem ist Bloodsimple mit „Red Harvest“ ein gutes Album gelungen, welches die Versprechungen nach mehr Härte und Düsterkeit als noch beim Vorgänger durchaus halten kann. Dennoch ist eindeutig noch Luft noch oben für die Band. Vielleicht sind manche Songs auf Album Nummer drei noch besser. Potenzial erkennt man hier aber auf jeden Fall.

 

Sebastian Berning – www.sounds2move.de / 01.12.2007