Blood Stain Child "Idolator" / VÖ 24.11.2006
Ihr nennt Bands wie In Flames, Children of Bodom oder auch Soilwork eure Favoriten und ihr sucht gleichwertigen Nachschub
für die kommende Weihnachtszeit? Dann solltet ihr eure Aufmerksam am besten der
japanischen Band Blood Stain Child schenken,
die in diesen Tagen mit "Idolator" ihr Europadebüt abliefern.
Ganz nach dem Motto Band = Godzilla und Hörer = Tokio prügeln die
japanischen Melodic Death
Metaller einem schon mit dem eröffneten "Hyper Sonic" die Schuppen aus den Haaren. Dabei erfinden Blood Stain Child zwar in
keiner Weise das Genre neu, sondern vermischen vielmehr die besten Elemente der oben aufgeführten Bands zum einen nackenbrecherischen
Ganzen. So erinnerte die Sangesstimme von Frontmann Ryo teilweise an Anders Fridén (In Flames) und dann wieder an Alexi Laiho
(Children of Bodom), während die emotionsgeladenen Refrains so auch auf ein Soliwork Album passen würden. Instrumental
pendelt die Band dabei zwischen harten Riffattacken, melodischen Ohrwurmmelodien, einschmeichelnden Keyboardklängen und fast schon
tranceartigen Elektrospielereien hin und her, was die Songs auch nach mehrmaligen Hörgenuss nicht langweilig werden lässt. Vielmehr
besitzt dieses Album einen nicht zu unterschätzenden Suchtfaktor, da die Band zwar nicht sonderlich originell, dafür
aber mit einem
untrübbahren Gespür für Hammersongs zu Werke geht. Ich für meinen Teil habe mich auf alle Fälle dabei ertappt, dass ich das Album
anfangs eher als nur solide Kost abgetan habe, mich aber trotzdem nach zwei Durchläufen von Songs wie dem schon erwähnten "Hyper Sonic",
dem absoluten Killertrack "Truth", dem heftig nach vorne lospreschenden "Final Sky" oder auch dem abwechslungsreichen "Void"
nicht mehr losreißen konnte.
"Idolator" ist kein Album geworden das man in ein paar Jahren als Genreklassiker bezeichnen wird,
was aber nichts daran ändert, dass man wohl sehr wohlwollend darüber sprechen wird.
Denn Blood Stain Child haben ein sehr starkes Album eingeprügelt, auf dem sie durchwegs überzeugenden melodischen Todesstahl zelebrieren.
Somit wird wohl kein Genreliebhaber den Kauf von "Idolator" bereuen, was diesen Silberling wohl zum idealen Weihnachtsgeschenk für
alle Melodic Death Junkies macht.
Nando
Rohner – www.sounds2move.de /
05.12.2006