Blind „Blind“ / VÖ 25.01.2008

 

 

Hoppla, was haben wir denn da? Selten hat mich ein Album so schnell in seinen Bann gezogen wie das selbstbetitelte Debüt der jungen Band Blind aus Koblenz. Blind? Noch nie gehört? Da ging es mir ähnlich, hätten sie nicht beim On A Dark Winter´s Night Festival letzten Dezember in Oberhausen einen guten Startplatz gehabt und damit meine Neugier geweckt, wäre ich vielleicht nicht so schnell mit der Band in Berührung gekommen. Aber nun zurück zum Wesentlichen, der Musik.

 

Moderner Rock beschreibt wohl am einfachsten das, was Blind mit ihrem Debütalbum abliefern. Böse Zungen mögen jetzt von wenig Innovation reden, denn man kann definitiv nicht die Tatsache abstreiten, dass die Musik einen starken amerikanischen Touch hat. Aber scheiß drauf, denn die 13 Songs klingen frisch, modern; echte Ohrwürmer, jeder einzelne ein Hit. Das Quartett hat sich mit seinem ersten Album alle Zeit gelassen und zumindest ich bin der Meinung, dass es die Zeit wert war, Eigenständigkeit muss sich entwickeln und die findet man hier eindeutig vor. Ihre Vielseitigkeit zeigt die Band um Frontmann Steve Joachim nicht zuletzt bei „Every You Every Me“, einer schönen Ballade, die zwischen den Rocknummern keinesfalls Fehl am Platz ist.

 

Blind sind mehr als nur eine hoffnungsvolle Newcomerband. Mit ihrer eingängigen Musik kann es die junge Band bis ganz nach oben schaffen, was mich bei dem Einsatz und Enthusiasmus auch nicht wirklich wundern würde. Als Support von In Extremo oder Silbermond konnten sie bereits einige Zeit vor der Veröffentlichung ihrer ersten Platte beweisen, dass sie auch live in der ersten Liga spielen, im März geht es auf erste Headlinertour durch Deutschland. Habt ihr bisher nichts von Blind gehört, wird sich das garantiert bald ändern – und zwar unabhängig von dieser Review hier. Von mir gibt es jedenfalls die volle Punktzahl und beide Daumen hoch für Blind!

 

Simone Steinbüchel – www.sounds2move.de / 21.01.2008