Bleed The Dream „Killer Inside“ / VÖ 18.05.2007

 

 

Bandname und Albumtitel versprechen schon geradezu ein herb rockendes Album. Umso erstaunlicher sind die Einflüsse der vier Musiker aus LA, reichen diese doch von Faith No More, Bad Brains und Radiohead bis hin zu Björk. Großes Spektrum also, aber ob sich das auch in der Musik wiederspiegelt?

 

Die oben aufgezählten Einflüsse tauchen allerdings nur im Detail auf. Starten die ersten beiden Songs noch locker rockig und mehr Hawthorne Heights als Foo Fighters, geht es dann mehr Richtung Alternative Rock. Und ab hier denkt man auch oft an die Smashing Pumpkins. Ruhigere Songs, Samples, leicht verspielt und Texte über Liebe und die ein oder andere Schattenseite des Lebens. Und wenn man ehrlich ist, kommt diese Schiene viel besser als die beiden ersten Songs, die noch gut und gerne in die Schublade mit dem Etikett „Emo“ gepasst hätten. Ganz großes Kino ist „Stay The Hell Away“, welches mit einer sehr guten Gesangslinie ausgestattet ist. Sicherlich keine Arie der Marke Dickinson, Dio oder dergleichen, dafür ist Sänger Brandons Stimme dann doch etwas zu bescheiden, aber solang es passt, sollte das nicht stören. Allerdings ist der gute Teil des Albums nach „Stay The Hell Away“ auch schon zu Ende und die letzten beiden Songs plätschern belanglos vor sich hin, bevor man nach fast 46 Minuten entlassen wird.

 

Bei Bleed The Dream ist nicht wirklich der Mörder drin, wie es der Titel anpreist. Dafür wird einfach zu wenig die Sau rausgelassen. Man setzt viel mehr auf Smashing Pumpkins und diverse Samples und fährt damit eigentlich ziemlich gut - wenn man die letzten beiden Songs einmal ausklammert. Aber das können sie ja beim nächsten Album besser machen.

 

Sebastian Berning – www.sounds2move.de / 18.06.2007