Blaqk Audio „CexCells“ / VÖ 19.10.2007

 

 

Da scheint jemand nicht ganz ausgelastet zu sein. Neben der Band AFI, die in den vergangenen Monaten quasi nonstop weltweit unterwegs war, haben Sänger Davey Havok und Gitarrist Jade Puget eine weitere Band gegründet. Doch eigentlich ist es mehr ein Projekt, das auf den Namen Blaqk Audio hört. Mit der Musik von AFI (A Fire Inside) ist Blaqk Audio allerdings nicht zu vergleichen, als große Fans von 80er-Jahre Musik widmen Havok und Puget das Projekt vielmehr den verschiedensten elektronischen Elementen. Trotzdem unverkennbar dabei bleibt die Stimme von Straight Edge-Anhänger Havok, der sich auch hier als Haupt-Songwriter austobt und Jade Puget das komplette Komponieren der Stücke überlässt. Ein eingespieltes Team also, das mit AFI seit Jahren Erfolge feiert.

 

Ihr habt noch nie was von Blaqk Audio gehört? Da seid ihr sicher keine Ausnahme, und trotzdem existiert das Projekt schon seit mehreren Jahren. Warum das Debütalbum „CexCells“ erst jetzt das Licht der Welt erblickt, dürfte gleichermaßen an dem Wunsch nach Perfektion der beiden Künstler wie auch an deren Hauptband liegen, die vor allem in den letzten Jahren viel Zeit in Anspruch genommen hat. „CexCells“ ist ganz sicher nicht jedermanns Sache, denn die Tracks werden von Synthesizern bestimmt. Dass als Vorbilder vor allem Bands wie Depeche Mode, Skinny Puppy und Front 242 gedient haben, lässt sich kaum verbergen. Trotzdem konnte man mit „CexCells“ eine gewisse Eigenständigkeit erreichen, was sicherlich nicht zuletzt der Tatsache zu verdanken ist, dass Dave Bascompe, der schon für Depeche Mode höchstselbst im Einsatz war, den Mix der Platte vorgenommen hat. Neben klassischen Ohrwürmern („On A Friday“) beinhaltet die Platte auch einfühlsame und abwechslungsreiche Balladen („The Fear of Being Found“) und verfällt somit nicht in das oft vorzufindende „0815“-Muster.

 

Ob man nun Fan von den doch eher speziellen Klängen wird oder nicht, sei jedem selbst überlassen. Sicher ist jedenfalls, dass die beiden Herren, die hinter Blaqk Audio stecken, noch viel vor haben. Bei einem Projekt wird es also wohl kaum bleiben.

 

Simone Steinbüchel – www.sounds2move.de / 15.10.2007