Black Stone Cherry „Between The Devil And The Deep Blue See“ / VÖ 27.05.2011

Ganze drei Jahre haben Black Stone Cherry auf sich warten lassen, um den Nachfolger zu “Folklore And Superstition“ an den Mann zu bringen. Aber nichtsdestotrotz hat sich die Wartezeit definitiv gelohnt. Sicherlich wurde schon im Vorfeld darüber diskutiert, dass die Southern Rocker genau die Richtung von Nickelback einschlagen und dass man rein auf Kommerz setzt – aber muss denn jede kommerziell produzierte Scheibe gleich von vornherein verurteilt werden? Ganz sicher nicht! Diese Denkweise sollte sich spätestens mit „Between The Devil And The Deep Blue See“ ändern.

Mit Sicherheit wird vielen das hohe Potential an Radiotauglichkeit auffallen und eventuell zum Halse heraushängen, aber dennoch heben sich Black Stone Cherry mit ihrem mittlerweile dritten Album deutlich von der Masse ab. Konstant bleiben die Amerikaner ihrem eigenen Stil und ihrem Sound treu – und das kann sich wirklich mehr als sehen lassen. Gerade der ordentlich rockige Opener „White Trash Millionaire“ weiß zu gefallen und ordnet sich wunderbar ins Gesamtkonzept aus grungigen Rocknummern („In My Blood“) und Uptempo-Nummern mit Pop-Allüren („Like I Roll“) ein. Mir persönlich stößt es nur etwas sauer auf, dass jede Band versucht, sich Country zu eigen zu machen. So auch Black Stone Cherry, die mit „All I’m Dreaming Of“ – an sich eine wunderbare Ballade – im Western Style zum Nachdenken anregen wollen. Für genügend eingängige Hits der Marke „Please Come In“ ist also gesorgt.

Was auf „Folklore And Superstition“ in vielen Songs zu platt war und nicht richtig zur Geltung kommen konnte, wurde runderneuert und kann nun durch die richtige Portion aus rockiger Härte und der notwendigen Transparenz überzeugen. Die Southern Rocker verdeutlichen (mal) wieder, wie geschickt sie es vermögen, die klassischen Rockriffs auf moderne Weise umzusetzen. Mich hat „Between The Devil And The Deep Blue See“ definitiv zum Freund, es macht einfach Spaß zuzuhören.

Vanessa Vogl – www.sounds2move.de