Blackshine "Lifeblood" / VÖ 29.09.2006
Als mir die Rezension der neuen Blackshine angeboten wurde, da kam mir von Anfang an der Name dieser Band bekannt vor. Nicht dass
ich deren letztes Werk, das 2002 veröffentlichte "Soulless & Proud", kennen oder gar besitzen würde. Aber von irgendwoher kannte
ich den Namen Blackshine, auch wenn es mir Anfangs nicht in den Sinn kommen wollte. Doch dann
dämmerte es mir endlich: Diese Band war im Jahre 2002 zusammen mit Sentenced und
Lacuna Coil auf Tour und am 19. November 2002 auch zu Gast im Schweizerischen z7. Jedoch muss die Band damals mit ihrem Auftritt
keinen großartigen Eindruck auf mich gemacht haben, da ich mich ansonsten mühelos an den Namen erinnert hätte. Mal schauen
ob Blackshine wenigstens mit ihrer neuen CD "Lifeblood" etwas Erinnerungswürdiges abliefern.
Wirklich erinnerungswürdig ist das neue Album von Blackshine nicht. Soviel sei
mal vorweg
genommen. Dennoch handelt es sich bei "Lifeblood" um kein schlechtes Album, sondern eher um ein Werk das solide Unterhaltung
bietet und nicht langweilt, ohne jedoch dabei einen nachhaltigen Eindruck zu hinterlassen. Für das sind die Songs nämlich zu
unspektakulär geraten und es fehlt den Kompositionen eindeutig an Originalität und Ohrwurmcharakter. Zu oft schon hat man
diese
Mischung aus erdig vorantreibendem Rock und teils melancholischer Melodieführung gehört,
als dass einen solch eine Mixtur noch
großartig begeistern könnte. Da hilft es auch nicht, dass der Gesang von Andres Strokirk angenehm rau und kantig ausfällt oder
dass die Gitarren teils ganz schön mächtig krachen, da das Ganze einfach zu oft an andere Bands
wie z.B. Sentenced erinnert. Songs wie
"Cure in the Shape of Noise", "Stonefog", "Unbroken" oder auch "Burn the World" zeugen zwar von handwerklichem Geschick,
aber auch vom fehlen des letzten überzeugenden Funkens.
Fans von kantigem Goth-Rock werden durchaus gefallen an "Lifeblood" finden,
auch wenn Blackshine damit dem Genre keine neuen oder gar aufregenden Nuancen
hinzufügen können. Unterm Strich ist "Lifeblood"
nämlich ein grundsolides Album das man sich sicherlich anhören kann, aber das man nicht gehört haben muss.
Nando
Rohner – www.sounds2move.de
28.09.2006