Blackmore's Night "Dancer and the Moon" / VÖ 14.06.2013

  

Ritchie Blackmore ist nach allem Er- und Durchlebten wohl so ziemlich jedem ein Begriff. Dass es der werte Herr nicht nötig hat, Halbfertigerzeugnisse auf der Aktivseite seiner Bilanzen auszuweisen oder gar zu veröffentlichen, braucht auch in keiner Weise beim Namen genannt zu werden. Somit können wir - ganze zwei Jahre nach Veröffentlichung des Vorgängerscheibchens - nun das neueste Werk "Dancer and the Moon" in den Händen halten.

Bepackt mit knappen 55 Minuten Spielzeit liefert uns die Combo aus Mastermind Blackmore und seiner Muse/Frau Candice Night ein Album, das in Punkto Produktionsqualität keinesfalls Einbußen machen muss. Stimmlich gesehen wird ein Paket abgeliefert, dass es auf die ganz großen Bühnen schaffen könnte. Das große „Aber“ steckt jedoch im Detail. Für mich persönlich hat sich kein wirklich herausragendes Stück schreiben, einsingen und auf Platte produzieren lassen. Für meinen Geschmack sieden die Songs zu 75 Prozent im seichten Midtempo vor sich hin. Die potentiellen 25 Prozent Tulpen im Narzissenbeet gehen dabei schlichtweg einfach unter, leider. Dass Blackmore's Night aber den nötigen Hang zur Perfektion haben, wissen wir nicht erst seit dieser Veröffentlichung, aber ein klein wenig geht mir auf "Dancer and the Moon" einfach der nötige Schwung Innovation flöten.

Lassen wir an dieser Stell mal die mangelnde Abwechslung außen vor, so ist auch anno 2013 alles wie gehabt – auch das mehrere Alben präsenten Mondthema. Sicherlich wird oben Angeprangertes eingefleischte Blackmore's Night Fans und Freunde nicht davon abhalten zuzugreifen, schließlich wird nahtlos an die Vorgängerscheiben angeknüpft. Wenn es aber nach mir geht, das nächste Mal vielleicht noch ein paar Samen Wildwuchs ins Beet werfen, dann knallt es auch bei den Nachwuchsrockern.

 

Vanessa Vogl - www.sounds2move.de