Black Country Communion „Black Country Communion” / VÖ 17.09.2010

 

 

 

Ein bisschen erinnern die Vorzeichen an Chickenfoot, denn auch unter der Ägide von Sammy Hagar hat sich ein Quartett aus Rockgrößen zum lockeren Miteinander formiert. Im Falle von Black Country Communion heißen die vier Herren Glenn Hughes (Ex-Deep Purple, Ex-Black Sabbath), Derek Sherinian (Ex-Dream Theater), Jason Bonham (Ex-UFO, Foreigner) und Joe Bonamassa, der dem ersten Album vorauseilende Medienrummel bewegt sich etwa auf gleicher Höhe.

 

Überrascht war niemand, dass die Ankündigung eines Albums dieser Band Staub aufwirbeln würde, immerhin gilt Bonamassa als einer der besten Bluesgitarristen des Planeten, Sherinian ist in Progger-Kreisen hoch angesehen und Hughes ist und bleibt eine Eminenz unter den Rockvokalisten, der bei „One Last Soul“ beweist, dass er nach wie vor trotz seines Alters auch der hohen Töne noch mächtig ist. Und Jason Bonham? Tja, der ist zu allererst einmal der Sohn von Led Zeppelin Legende John und wirft vor allem seine Gene und den guten Namen in die Wagschale. Zusammen bringen es die vier Herren mit ihrem Debüt auf 12 Songs zwischen Hardrock und Classic Rock, die auf das gesamte Album bezogen vielleicht etwas weniger trocken hätten klingen dürfen. Vor allem der offenkundig nach wie vor voll im Saft stehende Glenn Hughes hätte auf einem klanglich frischeren Album eine mindestens genauso gute Figur gemacht. Der 58-jährige Engländer zeigt nämlich nicht nur seine Rockröhre, sondern bellt seinen Zeilen hin und wieder regelrecht ins Mikrofon, womit er nicht wenige andere große Sänger der Gegenwart ein Stück weit beeinflussen konnte; mir fallen da zum Beispiel gewisse Parallelen zum großartigen Chris Cornell auf. Schade, dass sich Black Country Communion bei „Sista Jane“ nach viel versprechendem, ohrwurmigem Beginn in einem unnötigen Instrumental-Jam verlieren und sich dabei selbst um den fast schon sicher geglaubten Traditionsrockgassenhauer bringen. Altrockern wird’s garantiert egal sein, denn die schlagen ob der namhaften Erzeuger von „Black Country Communion“ sowieso zu.

 

Markus Rutten – www.sounds2move.de / 12.10.2010