Black Stone Cherry „Folklore and Superstition“ / VÖ 29.08.2008

 

 

Ein Hauch von Südstaatenromantik klingt mit im Sound von Black Stone Cherry. Das war damals beim selbstbetitelten Debüt der US-Boys so und ist auch ein deutliches Charaktermerkmal von „Folklore and Superstition“. Dabei rede ich weder von Hillbilly-Banjo-Gedudel noch vom „Cotton-Eye Joe“ und Squaredance, sondern einfach von erdigem, warmem und ehrlichem Rock.

 

Dass man dabei – vor allem stimmlich – öfter mal an Alter Bridge oder Audioslave denken muss, ist weder schlimm noch vorwurfsvoll gemeint, denn an deren Niveau muss man erst mal heranreichen. „Nur“ heranreichen deshalb, weil zu besagten Bands (deren Sound natürlich weitaus geringere bis gar keine Southern Rock Einschübe aufweist) unter dem Strich doch noch eine Schippe fehlt. Doch auch mit der Verfolgerposition sollten die vier jungen Burschen problemlos leben können, schon allein weil man mit „Blind Man“, „The Key“, „The Bitter End“ oder der herzzerreißenden Rockballade „Things my father said“ einige tolle Nummern komponieren konnte, die aus „Folklore and Superstition“ eine angenehm hörbare und kurzweilige Rockscheibe machen. Vermutlich werden die Songs den kommerziellen Radio- und TV-Stationen nicht poppig oder trendorientiert genug sein, was der Kentucky-Vierer allerdings gelassen aufnehmen kann, da man sich als gute Band auch ohne großes Airplay durchsetzen kann und in vielen Fällen auch wird. Bei Black Stone Cherry mache ich mir da jedenfalls überhaupt keine Sorgen.

 

Markus Rutten – www.sounds2move.de / 25.08.2008