Bernstein "Lichtwärts" / VÖ 23.05.2008

Jetzt da zunehmend der Sommer einkehrt braucht man ein Album, das mit seiner positiven Grundstimmung zum allerorts aufkeimenden Leben passt. Und siehe da, mit "Lichtwärts" flattert in diesen Tagen genau so ein Album ins Haus, wobei mit diesem Werk auch ein Künstler namens Bernstein debütiert.

Musik mit deutschen Texten, das ist immer so eine Sache. Denn oftmals verkommen die in deutsch gehaltenen Songs zu platten Klischee-Ansammlungen, oder was noch schlimmer ist, zu pseudo-intellektuellen Ergüssen. Im Fall von "Lichtwärts" treffen diese beiden Negativpunkte glücklicherweise nicht zu, da sich die Songs sowohl als textlich geschmackvoll wie auch emotional durchdacht präsentieren. Dabei profitieren die Songs vor allem von der warmen und ausdrucksstarken Stimme von Sänger Jens Eufinger, der mit seinem Gesang oftmals ein wenig an Peter Heppner (Ex-Wolfheim) erinnert. Aber auch die Musik weist Referenzen Richtung Wolfheim auf, da Bernstein ebenfalls sehr elektronisch musizieren, sich dabei aber nicht wie Wolfheim in die Goth-Ecke drängen lassen. Vielmehr kann man die Musik von Bernstein als eingängigen und massentauglichen Elektro-Pop kategorisieren, was keinesfalls negativ zu verstehen ist. Denn wer Songperlen wie "Paradies", "Giganten", "Lichtwärts", "In 80 Tagen um die Welt" oder auch den Übersong "Will nur Wissen" im Programm hat, der braucht solch eine Einstufung als Elektro-Pop nicht zu fürchten. Aus diesem Grund kann an dieser Stelle auch festgehalten werden, dass der geneigte Genre-Fan um "Lichtwärts" nicht drum herum kommt, da es sich dabei um ein absolut gelungenes Album handelt.