Becoming The Archetype „The Physics Of Fire“ / VÖ 21.06.2007

 

 

2005 legten die Amis mit “Terminate Damnation” ein Debüt vor, welches Fachpresse und Fans gleichermaßen mitriss. Eine moderne Mischung aus Death Metal, Progressive-Einschüben und so mancher Melodie erwartete den Hörer. Zwei Jahre später legen sie nun mit „The Physics Of Fire“ nach.

 

Ich muss gestehen, dass ich mich zuvor nie wirklich viel mit dieser Band beschäftigt habe. Der erste Hördurchgang von „The Physics Of Fire“ löste bei mir auch keine Euphorie aus. Doch schon beim zweiten Mal machte es klick und die Songs fingen an zu wachsen. Auf einmal war da doch etwas, das mir gefiel. Neben zeitgemäß interpretiertem und technischem Death Metal werden auch mal eben feine Chöre und etwas Bombast in manchen Passagen aufgefahren, was dem Hörgenuss natürlich noch mal einen Schub gibt. Geschmückt mit richtig guten Soli ergibt das sehr gute Songs wie zum Beispiel den epischen Opener „Epoch Of War“ oder „The Great Fall“. Und so manch ruhiger Part, in dem auch klar gesungen wird, erinnert sogar an die Meister des progressiven und melancholischen Death Metal - Opeth. Ein Vergleich der an dieser Stelle nicht schaden soll, sondern ausschließlich als Kompliment verstanden werden darf. Generell wird hier mehr auf diese beiden Opeth-Facetten als auf Geknüppel der Marke Cannibal Corpse oder Suffocation gesetzt, was den Hörer somit auch länger als 40 Minuten wirklich reizen kann, insofern man kein absoluter Death Metal-Fanatiker ist.

 

„The Physics Of Fire“ sollte selbst den letzten Kritiker überzeugen (siehe mich). Ein sehr unterhaltsames Album irgendwo in der Einflugschneise zwischen Moderne, Progressivität, Melodie, Epik und Todesstahl.

 

Sebastian Berning – www.sounds2move.de / 11.07.2007