Avenged Sevenfold „Avenged Sevenfold“ / VÖ 26.10.2007

 

 

Avenged Sevenfold starteten ihre Karriere mit zwei Alben, die man mehr dem Metalcore zu ordnen kann. 2005 mit „City Of Evil“ dann der krasse Stilbruch und auch der große Erfolg. Ihr Mix aus Iron Maiden, Metallica, Guns N Roses, Helloween und Emo/Alternative Rock ging auf und bescherte der Band Gold in den USA, Support von Metallica 2006 während der „Escape The Studio“-Tour und einen MTV VMA-Award.

 

Das ist die Erfolgsgeschichte der bibelfesten California mit den dicken Armen, Tattoos und hohen Rock-Faktor. Auf ihrem selbstbetitelten vierten Album gehen die Jungs noch einen Schritt weiter. Die Helloween- und Iron Maiden-Melodien fallen etwas raus, dafür wird der Rock-Anteil noch um einiges erhöht. Zudem auch die Orchester bzw Streicher-Parts. Man hört hier also das vielseitigste Album der Band. Egal ob das ultra-fette Hard Rock-Riff in „Critical Acclaim“, die Rock-Oper „A Little Piece Of Heaven“ (Da hat wohl jemand auch mal gerne die “The Black Parade” von My Chemical Romance gehört), Pantera-Gitarren in „Scream“ oder die Ballade „Dear God“. Mit “Gunslinger” ist auch ein “Seize The Day II” enthalten welches sich schon als Höhepunkt von “City Of Evil” erwies. 53 Minuten werden dem Hörer hier feinste Musik geboten. Modern interpretierter Heavy Metal mit hohen Hard Rock-Anteil. Schön zu hören, zumal Avenged Sevenfold diesen Bruch, also vom Metalcore zu traditionellem Metal mit moderner Note, eigentlich als erste Band betrieben. Noch zu Zeiten als Trivium keine Spandex-Hosen trugen, Shadows Fall auch noch richtig Eier hatten oder Atreyu noch feinsten Emo/Metalcore machten.

 

„Avenged Sevenfold“ gehört schon jetzt zu den drei besten Alben 2007. Hinkt der Vorgänger „City Of Evil“ aber ein bisschen hinter her. Aber der Vorgänger war auch ein Gottalbum, das beste was in den letzten 15 Jahren den Banner „Heavy Metal“ getragen hat –zumindest für mich. Dennoch ist die neue Platte großes Kino. Große Melodien und Momente, das nötige Können und einfach die richtigen Musiker in der Band. Alles richtig gemacht, die Herren! Also kaufen!

 

Sebastian Berning – www.sounds2move.de / 12.11.2007