Aura Noir „Hades Rise“ / VÖ 29.09.2008

 

 

 

4 Jahre nach “The Merciless” und 2 Jahre nach “Live Nightmare On Elm Street“ sind Aura Noir bereit, den schwarzen Heerschaaren ihr nächstes Album um die Ohren zu kloppen. An der grundsätzlichen stilistischen Ausrichtung hat sich nicht viel getan. Stark angethrashter Black Metal mit starker 80er-Jahre-Schlagseite bestimmt hier das Geschehen. Dementsprechend ist das Gesamtbild  dreckig rotzig.

 

„Hades Rise“ beginnt kraftvoll mit dem Titeltrack. Kein überflüssiges Intro, kein drum herum Reden, Aura Noir kommen sofort zur Sache und lassen „Hades Rise“ in einem mächtigen Refrain münden. Die Riffs sägen, die Stimme klingt versoffen, das Schlagzeug rumpelt vor sich hin – herrlich. „Gaping Grave Awaits“ macht genau so mit etwas niedrigerem Grundtempo weiter. Hier hebt sich die Drumarbeit etwas vom Rest ab. Nette Spielereien, teilweise etwas zerfahren, aber dadurch umso energischer. In diesem Lied darf auch ein Solo nicht fehlen und so beendet jenes Solo „Gaping Grave Awaits“ würdevoll. „Death Mask“ rockt verhältnismäßig durchs Dickicht. Klassisches Flair, zuweilen stampfig, aber zu keiner Zeit alt oder angestaubt. „The Stalker“ geht als lupenreiner Thrash durch. Dieses Lied hält meiner Meinung nach nicht mit dem Rest des Albums mit – grundsolide ist er aber alle mal.

 

Ja, Aura Noir sind wieder da und halten die Flagge der alten Schule hoch. Neumodische Black Metaller werden sich beim Genießen dieses Albums fürchterlich erschrecken, allen anderen sei eine Empfehlung ausgesprochen.

 

Christian Stiewe - www.sounds2move.de  / 22.10.2008