Atargatis „Nova“ / VÖ 16.11.2007

 

 

Mit „Nova“ melden sich die Regensburger Symphonic Metaller Atargatis zurück. Ihr Debütalbum „Wasteland“ wurde noch positiv aufgenommen, stieß aber auch nicht überall auf ungeteilte Gegenliebe. Das wird sich zwar auch mit „Nova“ nicht gänzlich abstellen lassen, aber der Fortschritt, den die Truppe machen konnte, ist dennoch nicht von der Hand zu weisen.

 

Auf dem Vorgänger war es vor allem noch „Selina“, das man guten Gewissens als Gassenhauer bezeichnen konnte. Drum herum fanden sich sehr solide Kompositionen, denen nur noch die letzte Entschlossenheit zum Tanzflächenfeger fehlte. Hier haben Atargatis merklich nachgelegt, denn als Ganzes betrachtet präsentiert sich dieses Konzeptalbum um einiges schlüssiger. „Ebon Queen“ etwa, früh auf dem Album platziert, überzeugt mit druckvollen Gitarren, temporeichem Drumming und einem dramatischen Aufbau und sorgt somit für einen rassigen Einstand. „Stars are Falling“ präsentiert sich dann noch einmal etwas ruppiger, aber mit lieblichem Refrain. Stephanie Luzie hält sich hier gesangstechnisch vor allem im Bezug auf Schwindel erregende Höhen zurück. „Riven“, die erste von zwei Nummern mit Matze Hechler von Crematory, punktet mit Wechselgesang und einer großzügigen Schippe Eingängigkeit. Den Höhepunkt der Scheibe markieren allerdings die beiden Digipak-Bonustracks „Comets“ und „Watermight“, die gemeinsam das Titelstück „Nova“ bilden. Hier gibt sich neben der klaren Stimme von Crematory auch Thomas Helm (Empyrium) an der Seite von Stephanie Luzie die Ehre, was für eine gesunde Dynamik sorgen kann.

 

Den Vorwurf, dass ein paar Songs das Niveau der anderen Stücke nicht halten können, müssen sich Atargatis leider auch diesmal wieder gefallen lassen. Allerdings hat man dafür im Vergleich zum Vorgänger auch die Liste der Höhepunkte deutlich erhöht. Somit hat die Band offensichtlich den richtigen Weg eingeschlagen, den es jetzt weiter zu verfolgen gilt. Es ist eben noch kein Symphonic Metal Meister vom Himmel gefallen.

 

Markus Rutten – www.sounds2move.de / 26.11.2007