Assailant „Wicked Dream“ / VÖ 22.03.2008

 

 

Auf „Wicked Dream“ frönen die Schweden „Assailant“ einem sehr interessanten Mix aus unterschiedlichen Spielarten des Metal. Die Grundlage würde ich im Power Metal sehen, garniert mit diversen Thrash-Metal-Elementen, einigen sehr keyboard-lastigen Passagen und Ausflügen in Melodic-Death-Gefielde.

 

Dabei heraus gekommen sind Songs, die wirklich ansprechen, weil sie sofort zugänglich sind, aber dank der vielen auch härteren Stilelemente, die in ihnen verbaut wurden, nie zahnlos wirken und auch genügend Details beinhalten, die sich bei der ersten Umdrehung der Scheibe noch nicht erschließen. Spielraum nach oben verbleibt noch in Sachen Produktion (die Bassdrum klingt zu sehr nach Plastik, die Rhythmusgitarren könnten etwas mehr Biss vertragen) und Gesang. Letzterer deckt zwar mit dem Wechsel zwischen cleanen Vocals und Schreien sowie diversen dazwischen liegenden Facetten ein beeindruckend breites Spektrum ab und erinnert in den kraftvollen Momenten sogar ein wenig an Warrel Dane von Nevermore. Allerdings fehlt es noch an der Intensität des Ausdrucks. Denn auch wenn sich der Sänger meistens gut schlägt, fällt es auf, dass er (noch?) nicht das Charisma besitzt, eine Ballade wie „Eternal“ oder den dramatischen Anfang von „The Cell“ wirklich zu tragen. Dennoch ist „Wicked Dream“ ein gutes Album einer hoffnungsvollen Band.

 

Florian Gothe – www.sounds2move.de / 23.03.2008