Ashes
of Utopia „Burn to Ashes“ – Plattenkritik / VÖ 17.07.2005
Wenn
ich nun diese CD-Rezension damit beginne, indem ich sage dass der erste Song auf
„Burn to Ashes“ wirklich ziemlich Mies ist. Dann möchte ich damit die Band
Ashes of Utopia nicht runtermachen, sondern vielmehr die These ins Spiel
bringen, dass der erste Eindruck oft trügen mag.
Nun
gut, wie schon oben erwähnt haben sich Ashes of Utopia mit „Flesh of Stone“
keinen Idealen Opener ausgesucht, und werden damit wohl so manchen Hörer
abschrecken. Dabei weist schon der zweite Song „Through Dark Spheres“ Qualitäten
auf, die einem das weiterhören durchaus schmackhaft machen. Und mit dem dritten
Song, dem sowohl eigenwilligen und auch gut groovenden „World...“, können Ashes of Utopia dann sogar
richtiggehend überzeugen. Wobei dieses Selbstproduzierte Album im späteren
Verlauf noch mit zwei Überraschungen aufwartet, die wohl so manchem sauer aufstoßen
wird. Denn wer sein Album unter dem Banner des melodischen Death Metals veröffentlicht,
und es wagt bei Songs wie „Your Frailty“ und „Skull Breaker“ auf
Rapeinlagen zu setzen, der ist entweder total verrückt oder sehr von sich
selber überzeugt. Wobei ich keine Ahnung habe was nun auf Ashes of Utopia
zutreffen mag. Fest steht, dass Ashes of Utopia mit diesen beiden Songs durchaus
Mut beweisen, die engen Genregrenzen damit ein wenig ausdehnen. Zwar wird es
genug Leute geben die mit den Rapeinlagen Probleme haben, was ich auch verstehen
kann. Aber aus künstlerischer Sicht muss man diese beiden „Verfehlungen“
loben, da Ashes of Utopia damit eine gewisse Eigenständigkeit zu erreichen
versuchen. Und dass die beiden Songs dabei auch noch gefallen, das kann man dann
als weiteren Pluspunkt dazurechnen. Im Allgemeinen versuchen Ashes of Utopia
einen eigenen Weg zu beschreiten, was ihnen musikalisch gar nicht Mal schlecht
gelingt. Nur die Produktion, mit ihrem teils scheppernden und kraftlosen Sound,
lässt das Vorhaben leider nicht so ganz gelingen. Das ist umso bedauerlicher,
da die Band hörbares instrumentales Talent aufweisst. Somit schadet die
Produktion nicht unwesendlich diesem Album, das zwar nicht überragend aber
immerhin grundsolide wäre.
Zwar
ist „Burn to Ashes“ nur eines jener Demos das man als „ok“ einstufen
kann, aber Ashes of Utopia lassen darauf ihr vorhandenes Talent erahnen. Von
daher wäre es wünschenswert wenn das nächste Album mit einer besseren
Produktion daherkommen würde, da jene halt schon viel zum Gesamturteil beiträgt.
Und wenn dann sich die Songs auf gleichen oder sogar noch besseren Level wie auf
„Burn to Ashes“ bewegen, dann ist Ashes of Utopia eine lobende CD-Rezension
sicher.
Nando
Rohner - www.sounds2move.de
Beziehen
kann man die CD auf der HP der Band ( www.ashesofutopia.de/
)