Arthemesia „a.O.a.“ / VÖ 13.03.2009

 

 

Obwohl Arthemesia bereits seit 1998 aktiv sind, veröffentlichen sie mit “a.O.a.” erst ihr 2. Album. Den finnischen Herrschaften muss man dabei zugute halten, dass sie ihre Musik sehr liebevoll und zuweilen episch aufbauen, so dass gelegentliche Vergleiche mit Moonsorrow durchaus angebracht sind. Minimale Ausflüge in melodische Black Metal Regionen sind dabei ebenfalls zu vermelden. Die eigentliche Liederlänge bewegt sich vom Opener abgesehen immer in einem Bereich von mindestens 7 – 13 Minuten.

 

Nach dem Opener „Of The Owls, Of The Wolves and Of The Nature“ eröffnet „Valkoinen Susi“ den eigentlichen Reigen. Ein eher midtempolastiges Stück, welches von starken Doublebass und sphärischen Keyboards unterlegt eine geradezu hymnenhafte Epik zu erzeugen vermag. Dezente Spielereien auf dem Schlagzeug und Keyboard verpassen dem eher eingängigen Song eine unterschwellige Dynamik. „Patheme“ ist ein sehr ruhiger, doomiger Song, der die Stärke von „Valkoinen Susi“ leider nicht erreichen kann. Nichtsdestotrotz erschaffen hier Chöre, Keyboards und akustische Einsprengsel eine interessante Atmosphäre. Überhaupt spielt Atmosphäre die wichtigste Rolle in der musikalischen Welt Arthemesias. Dies belegt auch der Titeltrack „a.O.a.“, der ähnlich wie die anderen erwähnten Songs strukturiert ist. Eine nennenswert breite Stilistik weist die Musik eher nicht auf, aber der Rahmen, in dem sie sich bewegt, wird optimal ausgenutzt. Ungewöhnlich aggressiv ist der Schlusstrack, „Liber Omega“. Während dieser 10 Minuten durchläuft das Lied eine Wandlung vom Black Metal Stück hin zu paganen bis folkigen Strukturen.

 

Auf „a.O.a.“ ist sicherlich noch nicht alles perfekt – aber die Band beweist, dass sie eingängige, dennoch detailverliebte Songs mit hohem Atmosphäregehalt schreiben kann. Mit erwähnten Moonsorrow halten die Jungs zwar (noch) nicht mit, aber trotzdem kann ich „a.O.a.“ ruhigen Gewissens empfehlen.

 

Christian Stiewe – www.sounds2move.de / 28.03.2009