Arkona “Stenka Na Stenku“ / VÖ 27.05.2011


 

 

War das letzte Vollzeit-Arkona-Album „Goi Rode Goi“ an Opulenz und Epik kaum zu überbieten, so setzt die nun vorliegende EP „Stenka Na Stenku“ eher auf kurze Stimmungshits. Bieten der sehr tanzbare zweieinhalbminütige Titeltrack und das slawisch-melancholisch angehauchte „Valenki“ gewohnt gute Arkona-Kost, so kann man das von dem gemeinsam mit Varg eingespielten „Skal“ nur bedingt behaupten. „Hau weg die Scheiße“ ist dann doch etwas zu platt... Außerdem auf der CD enthalten ist eine Akustikversion von „Goi Rode Goi“, die man als wirklich gelungen bezeichnen kann, da sie dem Song einen ganz neuen Charakter verpasst. Komplettiert wird „Stenka Na Stenku“ durch zwei Coverversionen – zum Glück keinen abgedroschenen, ollen Kamellen, sondern hierzulande wohl eher unbekannte Stücke. Zum einen „Duren“ vom ersten Album der russischen Landsleute Svarga, für die Masha auch schon einmal ein paar Gastvocals eingesungen hat. Das sechsminütige Stück ist eine eher ruhige, getragene Folknummer. Gleiches gilt für „Noviy Mir“, welches ursprünglich von Shaman, der Vorgängerband von Korpiklaani stammt. Beide Cover sind also gefällige Stücke, die aber in dem großartigen Œuvre dieser einzigartigen Band keine besonders exponierte Stellung einnehmen. Insgesamt ist „Stenka Na Stenku“ ein Appetithappen, der als Vorgeschmack auf das noch in diesem Jahr erwartete neue Album doch recht gut zu munden weiß. Mehr als ein Häppchen ist es aber nicht.

 

Alexander Dontscheffwww.sounds2move.de