Arkaea „Years in the Darkness“ / VÖ 17.07.2009

 

 

 

Unter dem Banner Arkaea stehen im Mischverhältnis 50:50 bekannte Zeitgenossen von Fear Factory (genau, die beiden Dino-und-Burton-Reunion Spaßverderber) und Threat Signal. Gestandene Musiker also, die auch auf „Years in the Darkness“ nichts anbrennen lassen, selbst wenn die Ausrichtung gegenüber den anderen Bands der Herren eine etwas andere ist.

 

Dabei ist eine Nummer wie „Awakening“ ebenso überflüssig wie unrepräsentativ. Zwar mit eingängigem Refrain ausgestattet haben wir es hier dennoch mit einem monoton am Ohr vorbei rumpelnden Ausfall zu tun. Damit wäre die Kritik am Arkaea-Debüt allerdings auch schon fast komplett vom Tisch, denn ansonsten haben wir es hier mit einem sehr ordentlichen Modern Metal Album zu tun. Irgendwo in der Schnittmenge aus alten Korn, einer Winzigkeit Static-X und – natürlich – Fear Factory rifft und hämmert man sich durch 13 Tracks, die bisweilen eine deutliche Industrialfärbung aufweisen und gern mit eingängigem Chorus punkten. „Black Ocean“, „Break the Silence“ und besonders „Gone Tomorrow“ heißen die ganz großen Hits auf „Years in the Darkness“, bei denen sich Sänger Jon Howard allerdings mehr als einmal dem Vergleich mit Chester Bennington (Linkin Park) stellen muss, zu dessen hinlänglich bekanntem Organ zumindest bezüglich der gemäßigteren Gesangspassagen einige Parallelen bestehen. Aufgrund seiner überragenden Bandbreite hat Howard stimmlich jedoch deutlich die Nase vorn. Fakt ist auch, dass Arkaea mehr Metal sind, als es Benningtons Truppe je war oder irgendwann sein wird. Den Beweis tritt demonstrativ „Locust“ an, das sich in den Strophen als wütender Neo-Thrasher präsentiert. Einen stimmungsvollen Schlusspunkt unter dieses Album zwischen mechanischer Härte und ausladenden Melodien setzt „Away from the Sun“, eine stilvoll in Szene gesetzte, hörenswerte Ballade. Mit diesem furztrocken produzierten Erstling könnten Arkaea durchaus Staub aufwirbeln.

 

Markus Rutten – www.sounds2move.de / 26.07.2009