Arch Enemy „The Root of all evil“ / VÖ 25.09.2009

 

 

 

Eine der derzeit populärsten Melodic Death Metal Bands legt eine Auswahl ihrer frühen Hits neu auf. Mit „The Root of all Evil“ fassen Arch Enemy die Prä-Angela Gossow Ära ihrer Band zusammen, spielen ausgewählte Songs neu ein und lassen eben jene deutsche Sängerin die Stücke erstmalig im Studio einsingen.

 

Zumindest diskutabel ist, ob die Welt diese Neueinspielungen wirklich braucht. „Auf keinen Fall“ rufen diejenigen, die Arch Enemy sowieso nur in der Urbesetzung mit Ex-Sänger Johan Liiva akzeptieren und hören wollen. „Aber immer“ schallt es hingegen aus dem Lager der neueren Fans, welche die Band ohnehin nur mit Frau Gossow am Gesang kennen. An die wird sich „The Root of all Evil“ auch primär richten, wenngleich einige der Songs bereits als Live-Versionen zu haben sind. Unbestritten macht diese Rückschau aber egal welchem Lager man nun angehört klar, dass Arch Enemy nicht erst seit 2 oder 3 Alben Melodien für Millionen aus dem Ärmel schütteln. „Beast of Man“ oder etwa „Silverwing“ sollte dafür Beweis genug sein. Jedoch habe ich andererseits das Gefühl, dass die gesangliche Vorstellung der Kölner Grunterin auf den letzten beiden regulären Alben ausgefeilter und einfach packender war. Fad ist zudem die Produktion, die im Gegensatz zu „Doomsday Machine“ und „Rise of the Tyrant“ doch hörbar abfällt. So erklingen die Songs zwar durchaus druckvoll, alles in allem aber auch überraschend platt und ziemlich statisch.

 

Der ganz große Wurf ist das hier alles in allem nicht, Die-Hard-Fans der schwedisch-deutschen Vereinigung können jedoch unbedarft zugreifen. Für viele werden die vor einiger Zeit veröffentlichten Neuauflage der ersten Arch Enemy Alben, die zudem mit reichlich Bonusmaterial aufwarten, allerdings reizvoller sein. Am besten vorher abchecken, vergleichen und dann entscheiden.

 

Markus Rutten – www.sounds2move.de / 24.09.2009