Arch Enemy „Rise of the Tyrant“ / VÖ 21.09.2007

 

 

Michael Amott hat es mal wieder geschafft. Mit „Rise of the Tyrant“ setzt er seinen Fans ein Album vor, das ihnen unmöglich missfallen kann. Denn der ehemalige Carcass-Gitarrist ist bekanntlich nicht nur ein talentierter Musiker und Komponist, sondern auch mit einem guten Gehör für packende Melodien gesegnet. Der neueste Beweis für diese These kommt dieser Tage in den Fachhandel.

 

Einige Fans werden es wohlwollend aufnehmen: „Rise of the Tyrant“ klingt wieder mehr nach „Wages of Sin“, denn nach „Anthems of Rebellion“ oder „Doomsday Machine“. Dies äußert sich vor allem darin, dass die Songs wieder mit einer erhöhten Schlagzahl an Soli und virtuosen Riffs aufwarten. Dabei präsentiert sich bereits „Blood on your Hands“ als klassischer Arch Enemy-Gassenhauer der Marke „We will Rise“ oder „Taking back my Soul“. Auch die erste Single „Revolution Begins“ oder das schmucke „I will live again“ zeigen schnell warum die Band derzeit so gefragt ist, vereint man doch auf „Rise of the Tyrant“ abermals süffige Melodien mit polternden, druckvollen Drums und messerscharfen Riffs. Doch auch wenn man wieder einige Hits zu bieten hat, so fehlt es dem Album irgendwo doch an einer echten Überraschung, in welcher Form auch immer dies im Arch Enemy Kontext möglich wäre. Denn fett produziert ist dieses Album auf jeden Fall (auch wenn diesmal nicht erneut Sound-Guru Andy Sneap seine Finger im Spiel hatte) und auch in Sachen Songqualität gibt man sich keinerlei Blöße. Summa Summarum ergibt das ein Album, das man mit leichten Abstrichen eigentlich blind kaufen kann, denn Arch Enemy stehen seit Jahren für Qualität. Und diese wird auch auf „Rise of the Tyrant“ geboten.

 

Markus Rutten – www.sounds2move.de / 18.09.2007