April Divine „Redemption“ / VÖ 30.09.2011

 

 

 

Nach dem gefeierten April Divine Debüt  „Chapter One“, welches im Jahre 2007 veröffentlicht wurde, kommt jetzt das zweite Album der vier IKEA-Bastler aus dem nördlichen Örnsköldsvik auch im Rest von Europa in die Plattenläden. In Schweden wurde „Redemption“ schon vor einem Jahr veröffentlicht. Laut meines schwedischen Kötbullar-Freundes war der Grund hierfür der Wechsel zu einem neuen Plattenlabel.

 

Die Herren unterschrieben vor einiger Zeit erst bei Supernova Records und bastelten und feilten noch mal an dem Album herum, bis es den Ansprüchen der Plattenfirma genügte. Dies war meiner Meinung nach eine gute Investition, denn man holte sich keinen geringeren als Rick Beato, der schon für Shinedown, Dark New Day oder Vince Neil an den Reglern saß, mit ins Boot. „Redemption“ klingt dadurch sehr amerikanisch und erinnert stark an die US-Rocker mit der Depri-Schlagseite - Staind. Das Album verspricht astreinen Alternative Metal mit Mainsteam Flair, der keinem weh tut und gut konsumierbar ist. Die elf Tracks rocken satt, sind tadellos gespielt und werden durch die gute Stimme von Sänger Joakim Äström noch aufgewertet. Man bekommt beim Titellied „Redemption“ wunderschöne Piano-Melodien gepaart mit eindringlichen lyrischen Phrasen, aber auch eine Coverversion von Seals „Kiss from a Rose“. Alles in allem urteilt der Richter wie folgt: „Redemption“ rockt und klingt allemal besser als Puddle of Mudd oder Theory Of A Deadman. April Divine spielen auf der diesjährigen Tour von Staind im Vorprogramm, wo sie auch absolut hingehören. Das meine ich sowohl positiv als auch negativ: Musikalisch gesehen gibt es da gar keine Fragen, aber im Gesamtpaket klingt alles auch irgendwie nur wie Staind im Doppelpack. Die Band besitzt leider null Spontaneität oder gar eine eigene Identität. Bei diesem Talent und dem guten Sänger sollte mehr drin sein. Punkten werden April Divine hiermit trotzdem.

 

Der Richter – www.sounds2move.de