Apoptygma Berzerk „Rocket Science“ / VÖ 23.01.2009

 

 

And here we go again. Über drei Jahre hat es gedauert, bis die Norweger von Apoptygma Berzerk mit einem neuen Longplayer in den Startlöchern stehen. Trotz der Charterfolge des Letztwerkes „You and me against the World“ hat sich Bandchef Stephan Groth nicht mal annähernd unter Druck setzen lassen und sich jede Menge Zeit genommen, um am sechsten Studioalbum der Skandinavier zu werkeln.

 

Das Ergebnis heißt „Rocket Science“ und kann sich wirklich hören lassen. Zurück zu den Wurzeln hat es die Norweger allerdings nicht gezogen. „Rocket Sciene“ ist die logische Weiterentwicklung von „You and me against the World“ – ein Haufen eingängiger, meist leicht verdaulicher alternative-rockiger Nummern, die einfach Spaß machen. Zwar wird den Synthesizern wieder etwas mehr Raum gelassen, die elektronischen Sounds sind aber mit Bedacht eingesetzt und wirken keineswegs deplatziert oder übertrieben. Eingängigkeit ist das Wort der Stunde. Apoptygma Berzerk haben es geschafft, ein Album voller Ohrwürmer abzuliefern, Hitpotential inklusive. Bestes Beispiel: Die erste Single „Apollo (Live on Your TV“), übrigens mit Gastauftritt von Good Charlotte-Gitarrist Benjamin Madden, der sich gesanglich an der Nummer beteiligt. Stephan Groth bezeichnet sein neuestes Werk als das bisher rockigste Album in der Bandgeschichte. Hört man Songs wie „Pitch Black / Heat Death“, hat man daran auch keinen Zweifel. Der Spagat zwischen Rock und den bekannten elektronischen Sounds ist den Norwegern auch dieses Mal gelungen.

 

Was Anhänger der Anfangszeiten wahrscheinlich weiterhin eher verschmähen werden, dürfte dem Mainstream-Publikum umso mehr zusagen. Wem „You and me against the world“ gefallen hat, kann hier sofort zugreifen. Apoptygma-Neuling? Der Zugang zu „Rocket Science“ wird einem sehr leicht gemacht, also: Einfach mal ein Ohr riskieren.

 

Simone Steinbüchel – www.sounds2move.de / 25.01.2009