Ansur – „Axiom“ / VÖ 22.09.2006

 

 

Nach dem 2004er Demo, das 2005 wiederveröffentlicht wurde, folgt nun das Debüt der norwegischen Black Metal Band Ansur. Sechs Songs mit denen sich die Band einen Ruf in der großen Szene des Schwarzmetalls erkämpfen möchte.

 

Nach den ersten Tönen wird schon klar, dass man bei der Produktion an Trueness nicht gespart hat. Sprich: matschige, drucklose und billige Produktion. Dieses Manko schadet den Songs sehr stark. Manche Arrangements versinken somit im Soundmatsch. Doch nun erstmal zur Musik: Dargeboten wird typisch norwegischer Black Metal, angereichert mit akustischen und progressiven Elementen, die an eine Mischung aus Darkthrone und Enslaved denken lassen. Ab und an gibt es zudem vereinzelte Solos zu hören, wie man sie auch von Motörhead kennt. Innovativ geht anderes und den beiden genannten Größen der Black Metal-Szene hinken Ansur ohnehin meilenweit hinterher - dafür sind ihre Songs oft einfach zu langweilig. Was bei den beiden kurzen Songs mit einer Länge von über drei bis knapp fünf Minuten noch einigermaßen klar geht, ist bei den vier langen Stücken (von sieben bis elf Minuten) einfach viel zu einschläfernd. Wo Darkthrone durch ihren Rotz Freude hereinbringen oder Enslaved durch ihre Progressivität und akustischen Parts auf eine Reise durch Wälder einladen, flammt hier nichts der gleichen auf.

 

Das Ansur-Debüt „Axiom“ ist in dieser Form einfach nur eine unterdurchschnittliche und langweilige Black Metal-Platte. Obwohl eine schlechte Produktion in den meisten Fällen keinen Songs gänzlich zerstören kann, ist dies hier dennoch der Fall. Man könnte genauso gut den Staubsauger laufen lassen und hätte wohlmöglich noch einen besseren Sound als auf diesem Album. Aber immerhin büßen sie so keine Punkte im Trueness-Faktor ein.

 

Sebastian Berning – www.sounds2move.de / 11.09.2006