Animals As Leaders „Weightless“ / VÖ 08.11.2011

Irgendwie muss ich beim Bandnamen Animals As Leaders ständig an Napoleon, das Schwein aus dem bekannten Klassiker „Animal Farm“ denken. Völlig nebensächlich, ich weiß, aber nichtsdestotrotz haben wir es hier keineswegs mit rebellischen Schweinen oder aufständischen Hühnern zu tun, die ihrem Bauern eine Lektion erteilen wollen. Nein – hier geht es wirklich, wahrhaftig und absolut tatsächlich um eine Band! Ja, kein Witz! Unabhängig von der – nun nennen wir es einfach mal sonderbaren – Namenswahl muss an dieser Stelle gesagt werden, dass wir hier nicht von einer typischen Band sprechen. Anstelle eines üblichen Gebildes aus Sänger, Gitarrist und Drummer wird im Falle von Animals As Leaders gekonnt (und gewollt) auf den Sänger verzichtet, und man versucht sich in der Musikindustrie als reine Instrumental-Band zu behaupten. Das hat mit dem 2009 erschienenen gleichnamigen Debüt funktioniert, sodass zwei Jahre später mit „Weightless“ ein erneuter Versuch gestartet wird.

Diverse Erfahrungen reicher und mittlerweile auch mit einem echten Drummer (klingt auf den ersten Blick komisch, ist aber so, denn auf „Animals as Leaders“ wurden die Drumparts einprogrammiert) in der Bandbesetzung wird nun also in konstant gleich bleibender Qualität munter und fröhlich vor sich hin geschreddert. Sicherlich könnte man hier und da den Eindruck gewinnen, dass das Ideenreichtum etwas gelitten hat. Sicherlich könnte man sagen, dass eine Band ohne Sänger nicht bestehen kann. Sicherlich gibt es genug Gründe, die gegen den Erfolg solcher Projekte sprechen. Animals As Leaders hat mich zumindest davon überzeugt, dass trotz aller Gründe dagegen, ein solches Experiment eben auch voll und ganz gelingen kann.

Für mich persönlich hat sich der zwar anfangs noch zögerliche Griff zur Platte echt gelohnt. Es ist einfach mal etwas anderes – und doch meistert dieses Gespann die Hürde mit Bravour und kann sich erneut behaupten. Mit „Weightless“ wurde der eindeutige Beweis geliefert, dass man auch ohne Sänger den nötigen Groove und ein enorm hohes Potential an Härte in den Songs vermitteln kann.

Vanessa Vogl - www.sounds2move.de