Angel 7 "Black and White" / VÖ 01.08.2006

Angel 7 kommen aus der Ukraine, veröffentlichen wie auch schon ihre Landsmänner von Holy Blood ihr neustes Werk über das US-Underground Label Bombworks Records. Und wie schon Holy Blood können auch Angel 7 mit ihrer Musik glänzend überzeugen.

Nun muss ich zugeben, dass der Vergleich mit den Folk-Metallern Holy Blood ein wenig hinkt, da Angel 7 mit einem wesentlich breiteren musikalischen Spektrum aufwarten. Aber mir ist Beschämenderweise keine bessere Einleitung eingefallen, als mit solch einem plumpen und auf eine Art auch unpassenden Vergleich einzusteigen. Man möge mir dies verzeihen und dadurch nicht dem Irrglauben verfallen, dass es sich bei "Black and White" um ein nicht hörenswertes Album handelt. Denn die Musik von Angel 7 gehört zweifellos zum variabelsten was ich seid langem gehört habe. Man muss sich die Musik von Angel 7 als ein Mix aus Black-, Death-, Folk-, Power und Progressiv Metal vorstellen, der in einer wohlüberlegten Art zu einem Genreübergreifenden Ganzen geformt wird. Dabei wird mit solch einem instrumental hoch stehenden Können ans Werk gegangen, dass man gar nicht glauben möchte, dass Angel 7 aus nur zwei Personen besteht! Seien es die messerscharfen und präzisen Gitarrenriffs, die pfeilschnelle Keyboardarbeit, der krächzende und in ukrainisch gehaltene Gesang von Slava Malinin oder die abwechslungsreichen Songstrukturen im Allgemeinen - alles bewegt sich auf einem Level, auf das so manch andere Band neidisch wäre. Alle Songs auf "Black and White" fallen sowohl zutiefst Filigran, wie auch geradlinig aus, was dem Album einen anspruchsvollen und dennoch eingängigen Charakter verleiht. Wobei das Songtempo durchgehend hoch und mitreißend gehalten ist, wodurch ausgiebiges Headbangen vorprogrammiert ist. Mir fällt es auch wirklich schwer an dieser Stelle ein paar Anspieltipps abzugeben, da im Grunde jeder Song ein Volltreffer ist. Doch um sich dennoch einen Eindruck von "Black and White" zu verschaffen, möchte ich das treibende "New heavens about the new land", das folkloristische "Everything, that is necessary for us is only love", das wahrlich rasende "TV Antichrist", das mit arabischen Klängen ausgestattete und epische "Jerusalem" oder das groovende "The Eternity Calls" empfehlen.

Nun gut, meine abschließenden Worte werden wohl nicht viel origineller werden, als meine Einleidenten. Doch was solch ich großartig noch sagen, außer, dass es sich bei "Black and White" um eine verdammt starke Angelegenheit handelt. Somit gibt es von mir auf alle Fälle zwei Daumen nach oben und eine klare Kaufempfehlung für ein durch und durch gelungenes Werk. Beziehen kann man dieses Album unter anderem über Elements of Rock

Nando Rohner – http://www.sounds2move.de 25.08.2006