Amberian Dawn "River of Tuoni" / VÖ 20.06.2008

Was haben wir denn da? Eine Band mit weiblicher Sopranstimme, die zusätzlich noch das Land der tausend Seen ihre Heimat nennt. Innovation, ich hör dich verrecken.

2006 in Helsinki gegründet, erweist sich Amberian Dawn als eine weitere symphonische Metal-Band mit weiblichem Frontgesang. Und mit "River of Tuoni" liefert die Formation ihr Debütwerk ab, das zwar nicht wirklich schlecht ist, aber leider seiner Zeit hinterherhinkt. Fühlt man sich beim anhören von "River of Tuoni" doch mehr als nur einmal an jene Zeit erinnert, in der die Genre-Meister von Nightwish mit "Oceanborn" und "Wishmaster" auftrumpften. Dabei kann die Musik auf "River of Tuoni" den Vergleich mit den beiden genannten Nightwish-Alben leider nicht standhalten, da es dafür leider am kompositorischen Geschick mangelt. So präsentieren sich die Songs nicht nur musikalisch Veraltet und Überholt, sondern sie hinterlassen in der Gesamtumsetzung auch nur einen grundsoliden Eindruck. Aus diesem Grund gelingt es Amberian Dawn auch zu keiner Sekunde sich aus dem übermächtigen Schatten der großen Genre-Bands herauszulösen, da man als geneigter Hörer halt nur 08/15-Kost vorgesetzt bekommt. Jedoch braucht es heutzutage weit mehr, um mich als Kritiker und den Hörer als Käufer für sich gewinnen zu können.

Nando Rohner – www.sounds2move.de / 18.06.2008