Amaranthe „The Nexus“ / VÖ 22.03.2013

  

Ich persönlich finde es ja toll, wenn eine Band die auf dem Debüt eingeschlagene Stilrichtung beibehält, dort eventuell vorhandene Defizite ausbessert und eben nicht unnötig zwischen verschiedenen Stilen hin- und herspringt ohne dabei etwas Handfestes abzuliefern. Amaranthe sind ein solches Beispiel. Es wird genau dort angeknüpft und weiter gemacht, wo man beim selbstbetitelten Debüt nach Ablauf der Spielzeit aufgehört hat.

Amaranthe wissen, wohin die Reise auf „The Nexus“ gehen soll. Sie wissen, welche Art von Musik sie machen wollen und sie wissen, wie sie das am geschicktesten anstellen. Und? Es funktioniert! Die Mischung aus Pop und Rock bleibt so wunderbar im Gehörgang kleben („Mechanical Illusion“), dass man gar keine andere Wahl hat, als sich der Melodie hinzugeben und nach spätestens zwei Durchläufen fleißig mitzuträllern („Afterlife“). Wie auch auf dem Vorgängeralbum setzt man auf satte Riffs, ordentlichen Elektro-Schnickschnack und treibende Drum-Parts („Razorblade“). Kombiniert mit den Variationen aus den drei vorhandenen Stimmen von Jake E. und Elize Ryd in den Cleanparts und Andy Solveström, der für die aggressiven Shouts zuständig ist, wird so Song für Song zu einem unüberhörbaren Geflecht aus Spielfreude und melodiösem Hit mit ordentlich Ohrwurmcharakter.

„The Nexus“ ist quasi ein „Amaranthe Part 2“. Idealer hätte man ein Nachfolgealbum nicht produzieren können, um eben genau dort Anschluss zu knüpfen, wo man einst aufgehört hat. Jetzt bleibt nur abzuwarten, ob man mit dem Material von „The Nexus“ selbige Erfolge verzeichnen und live genauso beweisen kann, wie mit Songs wie „Hunger“, „Rain“ oder „Amaranthine“. Ich wünsche es allen Beteiligten in jedem Fall.

 

Vanessa Vogl - www.sounds2move.de