Amaranthe „Amaranthe“ / V.Ö. 15.04.2011


 

 

Ein hübsches Debüt also? Na dann pflügen wir das Teil doch einmal auseinander. Zunächst die Besetzung. Gleich drei Vögelchen wurde die Ehre zugeteilt, in die Mikros zu zwitschern. Ein Vögelchen davon ist weiblich, das andere von der Sorte Screamer und der dritte im Bunde ist Jake E von Dreamland. Der Rest der Truppe hat ebenfalls schon Erfahrungen in diversen Bands gesammelt. Eine bunte Mischung also, die da seit 2008 unter dem Namen Amaranthe unterwegs ist. Was bei der Mixtur aus drei verschiedenen Sängern rauskommt, kann sich jeder an den Fingern abzählen – ein vielschichtiges Album der Extraklasse. Soundtechnisch bewegen wir uns auf dem Territorium des modernen, melodisch angehauchten Power Metals. Mal abgesehen von den vielen kleinen Details könnte man fast die Zuordnung zum Melodic Metal wagen. Die Songs sind zwar alle recht einfach konzipiert, können aber sowohl in Sachen Lyrics als auch bei der musikalischen Umsetzung voll und ganz überzeugen.

Die Strophen teilen sich in aller Regel Jake E und Andy Solveström und bieten eine gelungene Mischung aus nur so vor Energie strotzenden Power Metal Vocals und knallharten, schroff wirkenden Shouts des Death Metals. Dazwischen mogelt sich dann Elize mit ihrer sanften Stimme und veredelt jeden Song bis ins kleinste Detail. Im Refrain folgt dann die perfekte Zusammenfügung aller drei Komponenten. Sicherlich werden die meisten gleich wieder aufspringen und schreien „Bäh – schnellverkostetes Fast Food“ – ich möchte auch gar nicht behaupten, dass mit „Amaranthe“ ein Album für die Ewigkeit geschaffen wurde – aber für ein Debüt ein verdammt leckeres Fast Food.

Wer nach dieser Review das Gefühl hat, man habe es mit einer moderneren Version von Sonic Syndicate zu tun, liegt gar nicht so falsch. Musikalisch schlagen beide Bands die selbe Richtung ein. Mir klingt das Konzept von „Amaranthe“ aber wesentlich runder als beispielsweise die Anfänge von Sonic Syndicate. Hut ab. Meinungen sind subjektiv – „Amaranthe“ – gefällt mir!

Vanessa Voglwww.sounds2move.de