Allhelluja „Breath Your Soul“ / VÖ 27.03.2009

 

 

Allhelluja, die Band, die beim Cover-Design eine Vorliebe für leicht bzw. gar nicht bekleidete Damen hat, meldet sich zurück mit „Breath Your Soul“, seines Zeichens das dritte Langeisen der Italiener.

 

Tja, was gibt es groß über ein Album zu schreiben, das so uninspiriert ist wie ein Schmuddelfilm-Dialog, so langweilig wie ein Schmuddelfilm ohne Schmuddelszenen und leider auch so lange wie „Lord Of The Cock Rings“ 1-5 hintereinander. Ich möchte ja jetzt nur allzu gerne sagen „Nein, jetzt mal Spaß beiseite“ und würde das im Normalfall auch tun, aber bei „Breath Your Soul“ waren meine Eindrücke nun mal wie die oben geschilderten. Es gibt zwar auch einzelne Lichtblicke zu verzeichnen, wie etwas ein paar nett groovende Parts und ziemlich interessante Tempowechsel. Abgesehen davon trottet der neuste Streich der Südländer in ausgesprochen seichten Gewässern irgendwo in der Nähe von Stoner Metal herum. Das Ganze ist nicht viel mehr als eine Abfolge von uninspirierten Riffs und halbgaren Zwischenspielen, die zusammengeschustert wirken und keine klare, überzeugende Linie im Songwriting erkennen lassen. Und als würde das eigene Songmaterial nicht schon genug Bedenken wecken, „kredenzt“ uns das Quintett auch noch ein paar eher missglückte Coverversionen. Black Sabbaths „Into The Void“ ist eine davon. An sich ein verhältnismässig nettes Lied (abgesehen von den verkorksten Interludes in Teil zwei), erkenne ich beim besten Willen das dahinter stehende, legendäre Original nicht.

 

Ich glaube, das ist mir in meiner „Zeilensöldner-Laufbahn“ noch gar nie passiert, aber für diese Langrille sehe ich schlichtweg keine Zielgruppe, keine Menschen, die richtig Freude haben könnte mit dem Teil. Am ehesten würden mir da noch sehr tolerante Stoner-Begeisterte einfallen. Ansonsten: Ab in die Mülltonne damit.

 

Richard Hänzi – www.sounds2move.de / 11.08.2009