All Ends „Wasting Life“ EP / VÖ 11.05.2007

 

 

Es ist nichts neues, dass erfolgreiche Musiker ihren Lieben (welche manchmal absolut talentfrei sind, siehe Kelly Osbourne) die Türen ins Musikgeschäft öffnen. Jetzt liegt die Vermutung natürlich für Skeptiker auf der Hand auch All Ends diesen Stempel aufzudrücken, steht mit Emma Gelotte hier doch die Schwester von In Flames Axtmann Björn am Gesang. Doch eines steht fest: Auch ohne ihren prominenten Gönner hätten All Ends früher oder später den Sprung ins Rampenlicht geschafft.

 

Denn auch wenn Mr. Gelotte zu Demozeiten noch als festes Bandmitglied bei All Ends aufgelistet war (ebenso wie dessen Bandkollege Jesper Strömblad), so verfügt auch die aktuelle Besetzung der erst 2003 gegründeten Band über genug Talent, um zukünftig mehr als nur Achtungserfolge verbuchen zu können. Natürlich hört man dieser EP hier und da immer noch die Handschrift seines vormaligen Gitarristenduos an, etwa bei „Alone“, dessen aggressives Drumming und Riffing so auch auf der letzten In Flames Platte „Come Clarity“ hätte zu finden sein können. Unterm Strich heben aber vor allem die beiden Frontfrauen Emma und Tinna mit ihren rockigen Gesangsorganen All Ends deutlich von vielen anderen Bands ab, auch wenn die beiden Stimmen vielleicht noch etwas verschiedener klingen dürften. Die 5 auf dieser Debüt-EP veröffentlichten Songs hinterlassen jedenfalls einen guten bis sehr guten Eindruck, da es keinen Ausfall, dafür aber ausschließlich Hits hagelt. Wenn das erste Studioalbum das hält, was „Wasting Life“ andeutet, dann haben wir es mit einer Band mit großer Zukunft zu tun.

 

Markus Rutten – www.sounds2move.de / 10.05.2007