Alice Cooper „Welcome 2 my Nightmare“ / VÖ 16.09.2011


 

 

Im zarten Alter von 63 Jahren will es Schockrocker Alice Cooper noch einmal wissen. Mit dem aktuellen Silberling liefert er eine scheinbare – zumindest lässt das die Wahl des Titels vermuten – Fortsetzung zu seiner ersten veröffentlichten Soloplatte „Welcome to my Nightmare“ aus dem Jahre 1975.

Bei der Assoziation des Titels bleibt es allerdings auch. Dargeboten werden 15 Stücke. Unterstützung hat sich der Altmeister mit einem – ja wir nennen es mal – üppigen Staraufgebot an Gastmusikern geholt (Rob Zombie, Steve Hunter, Kip Winger). Und stilistisch? Stilistisch bewegen wir uns anno 2011 auch in Sparten, die so gar nicht Cooper-like sind. Mit der aktuellen Scheibe werden nicht nur in abwechslungsreicher Struktur die Genres Rock ’n’ Roll, Garage Punk, Thrash („Disco Bloodbath Boogie Fever“) und Popballade („Something to remember me by“) abgedeckt. Nein, selbst vor – und jetzt kommt ja erst der Knaller – Country ähnlicher Facette („Runaway Train“) und Jazznummern („Last Man on Earth“) schreckt der 63-jährige nicht zurück. Satte Bassdrums („When Hell comes Home“) treffen auf flotte Rocknummern („Ghouls gone wild“). Sicherlich fehlt hier und da etwas der Pepp in den Knochen, aber das kann man in Anbetracht der bisherigen Rockstargeschichte des Herrn Cooper schon einmal verzeihen.

Mit „Welcome 2 my Nightmare“ geht ein wirklich abwechslungsreiches, kontrastreiches Album an den Start. Alice Cooper präsentiert sich wie zu seinen besten Zeiten. Wenn das der Stoff ist, aus dem Albträume gemacht sind und wovor sich Kinder fürchten, dann, Mr. Vincent Damon Furnier, darf es gerne etwas mehr davon sein.

 

Vanessa Voglwww.sounds2move.de