Alev „Breakable“ - Plattenkritik

Eigentlich bin ich kein Freund von Zitaten in meinen Kritiken, aber für die junge münchner Formation Alev mache ich eine Ausnahme und zitiere hier einmal den Kollegen Weckmann vom Metal Hammer: „Stellt euch vor, Avril Lavigne hätte Eier (Das würde nicht nur ihre Frauenärztin begeistern)...“. Dem ist wohl kaum noch was hinzuzufügen. Oder doch?

Im Gegensatz zu Pseudo-Punk-Babe Avril verstehen Alev sich nämlich als Band und nicht als Sängerin mit nicht nennenswerten Instrumentalisten. Das würde der Sache auch nicht gerecht werden, denn die Musiker von Alev wissen was sie tun und können handwerklich auf voller Linie überzeugen. Zudem verfügt Sängerin Alev, nach der die Band benannt ist, über eine sehr facettenreiche Stimme, die sich wie ein Handschuh an die wechselnden Stimmungen der Songs anpasst. Mal gehaucht und gefühlvoll, fast zerbrechlich („Breakable“ oder auch „Listen to Me“), dann wieder entschlossen rockig („America“, „I cried Secretly“), jedoch immer hingebungsvoll und mit hohem Wiedererkennungswert.

Das Album „Breakable“ gestaltet sich durchweg abwechslungsreich und weiß immer die gewünschte Atmosphäre rüber zu bringen. Die Songs sind modern, rockig und verzichten auf überflüssige elektronische Spielereien. Dabei haben die Stücke aber genug Pop-apeal um nicht nur für die härtere Fraktion interessant zu sein, wodurch Alev das Potential haben einmal Platten in größeren Stückzahlen zu verkaufen. Ich freue mich schon jetzt auf Alevs erste Platte nach Abschluss ihres Plattenvertrags, welche im Dezember kommen soll. Wie schon im Summer Breeze 2004 Bericht erwähnt: Behaltet dieses Formation im Auge, das könnten eure Helden von morgen sein.

Markus Rutten – www.sounds2move.de / 15.09.2004