Airbourne „No Guts. No Glory.“ / VÖ 05.03.2010

 

 

 

Im Jahre 2007 veröffentlichte eine bis dato recht unbekannte, australische Rockband ihr Debütalbum “Runnin` Wild”, mit welchem die vier jungen Männer von Airbourne in Rekordzeit weltweite Berühmtheit erlangten. Die Zutaten hier waren altbekannt und eigentlich ganz einfach: Vom Blues beeinflusster Hard Rock mit treibenden Riffs, Reibeisengesang und den immer gleichen Songaufbauten ABABCABB oder in anderen Buchstaben ausgedrückt: AC/DC. Die Landsmänner Airbournes hört man hier an allen Ecken und Enden, die jüngeren Kollegen spielen vielleicht einen Tick schneller, das war’s dann aber auch. Und da AC/DC und deren Musik als zeitlos gelten, trifft das auch auf Airbourne zu, insofern ist die Begeisterung bei Jung und Alt kein Wunder.

 

„No Guts. No Glory.“ Schlägt folgerichtig in die gleiche Kerbe wie sein Vorgänger. Wirklich schön, wenn eine Band erst eine Platte veröffentlicht hat und man trotzdem weiß, dass der Nachfolger genauso klingen wird. Der Opener „Born To Kill“ ist im Prinzip eine leicht veränderte Kopie des Überhits von „Runnin` Wild“ und lässt keine Zweifel aufkommen, dass Airbourne mit der gleichen Frische und Agilität weitermachen, die sie auf den Bühnen der Welt in den letzten Jahren reichlich gezeigt haben. Die Band ist live wirklich sehr empfehlenswert! Die erste Single „No Way But The Hard Way“ lässt es etwas schleppender angehen, wird mit seinem Mitsingcharakter aber sicherlich im Liveprogramm landen, ebenso wie mindestens eins der beiden rasanten Stücke „Raise The Flag“ und „It Ain`t Over Till It`s Over“, bei denen Joel O’Keeffe eine auffällig positive Entwicklung an der Sologitarre demonstriert. Hier hört man auch Einflüsse der ebenfalls älteren australischen Kollegen von Rose Tattoo heraus, die noch eine Spur rotziger zu Werke gehen als Gleichstrom/Wechselstrom. Entscheidend sind bei solcher Musik vor allem die Hits und wie schon auf ihrem Debüt haben Airbourne auch diesmal einen ganzen Strauß davon am Start. Neben den schon genannten Songs stechen vor allem „Chewin` The Fat“ und „Armed And Dangerous“ heraus, zudem wird am Ende mit „Back On The Bottle“ ein letzter rasanter Kracher rausgehauen.

 

Diese Band steht zurecht da, wo sie ist, wurde in den letzten drei Jahren überall auf der Welt abgefeiert und „No Guts. No Glory.“ wird dieser Karriere den nächsten Anschub geben, denn das Arsenal an Hits und Bangern steht mindestens auf einer Stufe mit dem grandiosen Vorgänger.

 

 

Nils Obergöker - www.sounds2move.de / 07.03.2010