Aiden „Conviction“ / VÖ 28.08.2007

 

 

Ah, endlich das neue Album meiner Emo-Helden (natürlich mit Abstand hinter My Chemical Romance). Die Erwartungen sind hoch, immerhin zählt der Vorgänger „Nightmare Anatomy“ für mich mit zu dem besten was im Genre bis heute gesagt wurde. Die 2006er EP „Rain In Hell“ machte ebenfalls Hunger auf ein neues Album. Jetzt ist es endlich da.

 

Schon beim Klavier-Intro „The Opening Departure“ stellt sich die Gänsehaut ein. Doch was ist das beim Opener „She Will Love You“? Das ist kein punkiger Emocore mehr wie auf „Nightmare Anatomy“, sondern mehr eine Mischung aus Emo und New Wave. Aber alles andere als schlecht. Aiden liefern eine brillante Leistung über die gesamten 36 Minuten Spielzeit. Viele Höhepunkte und Gänsehäute begleiten einen durch „Conviction“. Manchmal  fühle ich mich erinnert an das Debüt von den hier gänzlich unbekannten The Dear & Departed, die einen ähnlichen Still pflegen, der sich allerdings noch weiter an The Cure und The Smiths orientiert. Macht alles nichts, denn hier gibt es die besten Aiden-Momente ihrer noch jungen Karriere. Schon die erste Single „One Love“ ist ein richtig guter Ohrwurm und mit „Hurt Me“ und „Bliss“ sind die besten Gesangslinien die Will jemals gesungen hat zu Hören. Mit „Son Of Lies“ ist dann doch ein „Nightmare Anatomy“-artiger Song vertreten, der zudem von Efrim Schulz veredelt wird, der auch schon auf „At Least I Know I’m A Sinner“ auf dem Atreyu-Debüt „Suicide Notes And Butterfly Kisses“ mitgewirkt hat.

 

Das ist DAS Emo-Album 2007 schlechthin und weist die ebenfalls starke Konkurrenz in Form von Silverstein, The Used, Funeral For A Friend oder From Autumn To Ashes zurück. Auch die neue Taking Back Sunday wird hier nicht gegen anstinken können. Denn das sie „Nightmare Anatomy“ noch mal um weiten übertreffen konnten habe ich nun wirklich nicht gedacht und wurde eines besseren belehrt.

 

Sebastian Berning – www.sounds2move.de / 01.09.2007