Agathocles – „Mincer“ / VÖ 28.04.2006

 

 

„Mincer“ ist das erste Album von Agathocles seit fünf Jahren. In der Zwischenzeit nahm die Band zahllose Splits mit anderen Grindcore-Bands auf, wie zum Beispiel mit Fat Ass Fuckers oder Kadavaficker. Geniale Namen für eine solch geniale Musik.

 

Es gibt Musik, die eigentlich keine ist. So zum Beispiel große Teile des Grindcores. Bei vielen Bands dieses Musikgenres wäre man froh sie wären nie Musiker geworden. Wirkt auf viele Grindcore doch wie einfaches Geknüppel auf den Instrumenten, ohne wirklich viel zu können (bis auf die Drummer, die müssen zumindest schnell sein). In den 36 Minuten dieses Albums wird natürlich auf das primitivste und einfallsloseste geknüppelt. Kein Song überschreitet die Drei Minuten-Grenze. Wo bei Legenden wie Napalm Death oder Carcass wenigstens noch Songs sind, wird hier nach dem Motto „Wer schneller spielt ist auch zuerst fertig“ agiert und das Material wird runtergeholzt wie es sein muss. Natürlich gibt es auch textlich „ganz großes Kino“.

 

Zum Schluss möchte ich mich kurz fassen: Man hat es mit Grindcore zu tun und wer den mag, der könnte mit „Mincer“ von Agathocles sehr viel Freude haben. Wie bereits erwähnt: Es gibt Musik, die eigentlich keine ist und das hier ist keine Musik für mich sondern einfach nur vertonte Primitivität. Obwohl das für eine Grind-Band sicherlich ein Kompliment ist…

 

Sebastian Berning – www.sounds2move.de / 15.09.2006