Aeternus "HeXaeon" - Plattenkritik / VÖ 24.03.2006

Aeternus stammen aus Norwegen, geistern schon seit 1993 durch die Szene und geniessen in Informierten Kreisen einen durchaus respektablen Ruf. Und mit "HeXaeon" legt die Formation, die genau genommen aus nur drei Personen besteht, nun ihr sechstes Full Length Album vor.

Zockten Aeternus in den Anfangstagen noch reinen Death Metal, so ist auf dem aktuellen W erk von dieser musikalischen Vorliebe fast gar nichts mehr zu hören. Vielmehr frönt das norwegische Dreierpack dem Dark Metal, wobei mir in diesem Zusammenhang der Vergleich mit einem vorbeifahrenden Zug in den Sinn kommt. Denn die dargebotene Musik rauscht regelrecht an einem vorbei, ohne aber einen wirklich bleibenden Eindruck zu hinterlassen. Vielmehr hangelt man sich von Song zu Song, immer auf der Suche nach der Einen Melodie oder auch dem Einen Moment, der einem unter die Haut fährt und nachhaltig in den Gehörgängen widerhallt. Doch ist diese Suche leider nicht von Erfolg gekrönt, da es "HeXaeon" sowohl an Innovation wie aber auch an Inspiration mangelt. Zwar muss man erwähnen dass Aeternus ihr instrumentales Handwerk durchaus verstehen, was aber nicht über den Mangel an fesselnden Songstrukturen hinwegtäuschen kann. So werden einzelnen Ideen teilweise mehrmals wiederverwertet, was wiederum jenen uninspirierten Eindruck unterstützt, der dieses Album beim Hörer hinterlässt. Und somit ziehen die Songs an einem vorüber, wird zu keiner Sekunde was Besonderes dargeboten und somit gelingt es den Norwegern nicht mal ansatzweise, sich aus der Masse der Veröffentlichungen hervorzuheben.

Ich möchte es nun kurz und schmerzlose machen, da irgendwo bessere und hörenswertere Musik auf mich wartet. Dieses Album tut einem zwar nicht weh, aber unterhält einen auch nicht wirklich, und somit ist "HeXaeon" eines jener Werke geworden, das man mit Fug und Recht als durch und durch entbehrlich einstufen kann.

Nando Rohner – www.sounds2move.de/ / 27.03.2006