Advocatus Diaboli „Sterbend durch die Sonne“ – Plattenkritik / VÖ 06.2004
Nachdem mit „Enter your Forest“ 2001 schon einige Achtungserfolge zu verbuchen waren melden sich die Anwälte des Teufels nun mit „Sterbend durch die Sonne“ zurück und zeigen sich um einiges ausgefeilter als noch 2001.
Auf
„Sterbend durch die Sonne“ wird die komplette Bandbreite des beatlastigen
Gohic-Rock geboten. Fläschige, tanzbare Electroeinflüsste treffen auf rockige
Riffs. Das ganze wird aber erst durch den Wechselgesang von Thomas’ harter,
teils kühler Stimme und Sonjas sirenenartigem Gesang zu dem was es letzlich ist
– Eine Soundlandschaft, die schon auf dem 2. Album einen hohen
Wiedererkennungswert verspricht.
Schon
seit 1996 ist die Formation mit stätig wechselnder Besetzung aktiv und scheint
nun die optimale Mischung gefunden zu haben. Songs wie „Revolution“, oder
allen voran natürlich der Titeltrack „Sterbend durch die Sonne“ haben das
Potential durch ihre eingängigen Beats und ihren Ohrwurmcharakter zum Clubhit
zu werden. Aber auch wenn die Band langsamere Töne anschlägt (z.B. bei
„Winterglut“) kann man sich getrost zurücklehnen und in die Welt von
Advocatus Diaboli sinken lassen.
Einzig
die mit knapp 74:00 Minuten etwas zu lang ausfallende Spielzeit lässt bei mir
nach und nach die Konzentration leider etwas absacken, da sich der Stoff gegen
Ende etwas in die Länge zieht. Für dieses Album sollte man hellwach sein,
damit man alle Stücke „in vollem Glanze“ genießen kann um sich in die Spären
der Anwälte des Teufels entführen zu lassen. Aber man kann sich diese Platte
ja auch nach und nach in Häppchen zu gemüte führen. Nehmt euch die Zeit, denn
es lohnt sich. Das war sicher nicht das Letzte, was man von Advocatus Diaboli
gehört hat.
Markus
Rutten – www.sounds2move.de /
13.10.2004