Admirabilis "Unbelievable" - Plattenkritik / VÖ November 2004

Es ist schon Unbelievable (Unglaublich), was so manche Junge Band aus eigener Kraft zustande bringt, wenn nur genügend Herzblut und Können in das musikalische Projekt investiert wird. Bestes Beispiel hierfür sind Admirabilis, die mit Unbelievable, ein Debütwerk abliefern, das komplett in Eigenregie entstand und sich trotzdem, nicht vor den grossen Bands zu verstecken braucht.

Den Sound, den Admirabilis praktizieren, lässt sich am besten als teils rotziger, teils melancholischer Gothic Rock umschreiben, der mit leichten elektronischen Elementen angereichert wird. Die Produktion erweisst sich hierbei, als überraschend professionellen und druckvoll umgesetzt, lässt somit keine Wünsch offen und sorgt dafür, das dieses Album weit aus der Masse der Eigenproduktionen hervorsticht. Zusätzlich, können Admirabilis auch noch jenen Funken an Originalität und Eigenständigkeit aufweisen, den es heutzutage braucht, um auf breiter Ebene gehör zu finden. Denn hier wird kein Genretypisches, zweigeschlechtliches Gesangsduett geboten, steht auch kein Mann, mit tief trauriger Stimme hinterm Mikro, sondern es teilen sich zwei Damen den Sangesposten. Dabei verfügen Steffi und Anh, so die Namen der Frontladys, über ganz unterschiedliche Stimmorgane, die hier mit dem nötigen Feingefühl Kombiniert und somit zu einem kontrastreichen und spannenden Gesangsduell zusammengefügt wurden. So singt die eine mit einer klaren, teils fast schon Engelsgleichen Stimme, während die andere, mit ihrem rauen und rockigen Gesang, den überzeugenden Gegenpol dazu bildet.
Um dem ganzen aber noch die Krone aufzusetzen, beweisen Admirabilis auch noch ein sicheres Händchen für gelungene Songstrukturen, verleihen den Songs immer wieder neu Facetten, ohne dabei auf ein Höchstmass an Eingängigkeit und Ohrwurmqualitäten zu verzichten. Schon mit Senseless, dem rockigen Eröffnungssong, kann die Band vollends überzeugen, wobei mit Angel of Justice und dem Hammersong Black Eyes, extrem Stark nachgedoppelt wird. Aber auch danach, verfügt die Band über genug musikalisches Pulver, schüttelt mit of Angels and Demons, Hear This, Human Error oder auch dem Titeltrack, einen Klassesong nach dem andere aus dem Ärmel.

Wow, ich kann nicht sagen, wie lange es her ist, dass mich eine Eigenproduktion so vollumfänglich überzeugt hat, wie das Debütwerk von Admirabilis. Ich finde hier einfach keine Kritikpunkt, da sowohl die Produktion, der Gesang, die Musikalische Umsetzung oder die Songs an sich, über alle Zweifel erhaben sind. Hier kann man keine typischen Schwächen ausmachen, die man so oft bei Eigenproduktionen antrifft, sondern hier wird durch und durch auf professionellem Niveau gearbeitet, was auch auf die CD Aufmachung zutrifft.
Somit ist dieses Album, eine klare Empfehlung für alle Fans von rockigem Gothic Rock und jene sollte mal auf der Bandhomepage vorbeischauen, dort in die vorhandenen MP3 Häppchen reinhören und sich selber von der Qualität von Admirabilis überzeugen.

PS: Wo bleibt der Plattendeal für Admirabilis??????

Nando Rohner – http://www.sounds2move.de/ / 06.07.2005