A Poetic Yesterday "Little South of Zero" / VÖ 24.10.2008

Für den Beginn möchte ich einfach mal festhalten, dass ich den Bandnamen A Poetic Yesterday ziemlich cool finde. Ich mag Bandnamen, in denen eine gewisse Tiefe und Melancholie mitschwimmt, die alleine schon durch ihren Klang zum nachdenken anregen. Und A Poetic Yesterday ist für mich genau so ein Bandname, der diese von mir bevorzugten Qualitäten in sich vereint. Ach, und bevor ich es vergesse, die Musik von A Poetic Yesterday mag ich übrigens auch.

Mit "Little South of Zero" veröffentlichen A Poetic Yesterday ihr Debütalbum, das in seiner Machart wohl eher ein jüngeres Publikum ansprechen wird. Dies ist jedoch in keiner Weise negativ zu werten, sondern entspringt vielmehr der vorherrschenden Tatsache, dass der zelebrierte Mix aus Emo und Screamo nun mal eher auf jüngere als ältere Hörer ausgerichtet ist. Doch davon mal abgesehen, muss auch ein biblisch ergrauter s2m Schreiberling wie ich eingestehen, dass A Poetic Yesterday ihre Sache gut bzw. sehr gut machen. Die Jungs besitzen nämlich ein gesundes Händchen für eingängige Songstrukturen, wissen ganz genau wenn es in einem Song so richtig krachen muss und wenn eher ruhigere und besinnliche Klänge angesagt sind. Somit ist "Little South of Zero" vor allem ein Album, das auf emotionaler Ebene zu überzeugen vermag. Dass sich die Band dabei aber nicht 100% ernst nimmt, merkt man spätesten an Songtiteln wie "My Hairstyle defines Me", "Thermite Plasma on your Steel Supports" und meinem Anwärter auf den Songtitel 2008 "Tony Jaa will kick your Ass". Alles in allem ist "Little South of Zero" somit ein gelungenes Album einer Band, deren Namen ich wie schon erwähnt einfach cool finde.

Nando Rohner – www.sounds2move.de / 08.10.2008