Waltari "The 2nd Decade - In the Cradle" / VÖ 19.09.2008

Auch wenn es viele nicht wissen, Waltari zählen ohne Zweifel zu den wichtigsten Bands, die je aus Finnland gekommen sind. So haben Waltari lange vor Nightwish und Konsorten Metal und operhaften Gesang miteinander vermischt, diese beiden musikalischen Stilrichtung auf ihrem meisterhaften Album "Yeah, Yeah, Die Die" aufeinanderprallen lassen. Und auch ansonsten zählt die Band um Mastermind Kärtsy Hartakka zu den Pionieren des Crossovers, wurden sowohl schon Techno, Hip Hop und auch Funk in den Sound von Waltari eingebaut. Grund genug, der Band mit dem Best Of "The 2nd Decade - In the Cradle" ein wenig Tribut zu zollen.

"The 2nd Decade - In the Cradle" umfasst ausschließlich Songs aus der Phase 2000 bis 2008, in der Waltari im Ausland fast in Vergessenheit gerieten und nur noch in Finnland regelmäßig Erfolge und Anerkennungen erringen konnten. Doch am Anfang der Retrospektive steht zuerst einmal der brandneue Titeltrack "In the Cradle", der ohne Umwege ins Ohr geht und einfach nur richtig gut rockt. Danach folgen Songs von den Studioalben "Release Date" ("Get Stamped" und "Wish I Could Heal"), "Blood Sample" ("Helsinki" und "Not Enough"), "Rare Species" ("One Day", "Dreamworld" und eine entspannte Remix-Version von "Life without Love" ) und "Channel Nordica" ("System Oðða Aigi"), die allesamt einen guten Überblick über das vielfältige Schaffen von Waltari in den letzten Jahren geben. Mit "Atom Angel" bekommt man noch eine Live-Song vom Album "Rare Species Alive" vorgesetzt, während die letzten drei Stücke ("Death Party", "Dream" und "Rag your Body Beat") allesamt von einer Unplugged-Session aus dem Jahr 2008 stammen. Zusätzlich findet man auf der CD auch noch den Videoclip zum Song "In the Cradle" vor, womit wohl jedem klar sein sollte, dass man es hierbei mit einer sehr soliden Angelegenheit zu tun hat.

Für den bekennenden Waltari Fan bietet "The 2nd Decade - In the Cradle" vielleicht zu wenig, um eine Anschaffung zu rechtfertigen. Aber alle anderen, die Waltari für sich entdecken wollen, können bedenkenlos zu diesem netten Best Of greifen.

Nando Rohner – www.sounds2move.de / 18.11.2008