Various Artists "Spinefarm Hardcovers" - Plattenkritik / VÖ 17.01.2005

Das Covern von bekannten Songs ist wohl ein Streitthema dass nie endet, bei dem es die einen als Mist und die anderen als interessante Variation von bekanntem ansehen.
Somit wird auch diese von der Finnischen Erfolgsschmiede Spinefarm produzierte CD, mit eben solchen Coverversionen, eine Hate it or Love it Angelegenheit sein.

Es sollte nicht überraschen dass alle auf dieser CD vertretene Bands aus dem Stahl von Spinefarm stammen, wobei das fehlen von Exklusivstücken schon eher erstaunt.
Somit sollte auch die Eröffnung durch Nightwish, mit ihrem genialen Cover des Gary Moor Klassikers Over the Hills and Far Away hinlänglich bekannt sein, was einem weitere Worte erspart.
Mit I Want Out folgt dann ein Cover eines Helloween Songs, der hier von Sonate Arctica nur mäßig überzeugend zum Besten gegeben wird. Was uns auch zum Grundproblem dieser CD bzw. von Coverversionen an sich bringt, bei denen der Grat zwischen Gelingen und Versagen sehr schmal ist. Was sich auch auf dieser CD sehr gut beobachten lässt, da gewisse Beiträge einfach überzeugen, während andere Stücke einen schalen Beigeschmack hinterlassen.

Zu den gelungenen Beiträgen dieser Zusammenstellung gehören eindeutig, das von TOC hart gespielte Smoke on the Water (Original von Deep Purple), die mächtige Kashmir (Led Zeppelin) Version von Five Fifteen oder auch das überragende Mama (Genesis) von Tarot.
Aber auch Thee Ultra Bimboos mit We`re not Gonna Take it (Twisted Sisters), Norther`s The Final Countdown (Europe), Lullacry`s L.O.V.E Machine (W.A.S.P), Entwine`s Tears are Falling (Kiss) oder Warmen mit Kimberly Gross (Sinergy) am Mikro und dem Cover Alone (Heart), hinterlassen einen guten Eindruck.
Die anderen Künstler wie Children of Bodom, Ensiferum, To/Die/For usw. schicken zwar auch keine schlechten Lieder ins Rennen, unterliegen aber der starken Konkurrenz.

So ist diese CD sicher nicht durchgehend empfehlenswert, bietet aber dennoch einiges fürs Geld, da neben der 16 Song starken CD auch noch eine DVD beiliegt.
Auf dieser werden dann noch neuere Clips von Finntroll (Trollhammaren), Norther (Death Unlimited), Children of Bodom (Sixpounder), Entwine (Bitter Sweet), Mannhai (Rock to the Top) und den Durchgeknallten Turmion Kätilöt (Verta ja lihaa) präsentiert.

Nando Rohner – http://www.sounds2move.de/ / 19.03.2005