Sugarbird - s/t (Eigenvertrieb) - VÖ Dezember 2004

Sugarbird aus Rheinland Pfalz bezeichnen ihren Sound selbst als "Alternative Punkrock". Außerdem ist in der Bandinfo noch die Rede von kalifornischem Punkrock. Was das mit Sugerbird zu tun haben soll, war mir nach einem ersten Live-Eindruck vor einigen Wochen, noch nicht ganz klar. Hat sich das Ganze live doch eher nach Collegerock á la Weezer gepaart mit den frühen Jimmy Eat World angehört.

Das Quartett zeigt auf seiner selbstbetitelten zweiten Platte aber doch, dass die Wurzeln der Band definitiv im Punk liegen. Gleich der erste Track "Apple Juice Party" ist ein dreckiger Punkrock-Song mit eingängigen Gitarrenlinien und einem weit im Vordergrund stehenden Schlagzeug. Allgemein legt Drummer Thomas ein ziemlich hohes Tempo vor, so dass stellenweise die anderen Instrumente etwas untergehen.

Track No. 2, "Romeo vs. Goliath", zeigt wohl am Eindrucksvollsten die musikalische Bandbreite der Band. Der Song beginnt sehr melodisch, erinnert bisweilen sogar an die noisige Gitarrenriffs der Frankfurter Band Harmful, um sofort wieder in direkten Punkrock umzuschlagen. Genau das - eingängige Melodien, brachiale Schlagzeugarbeit und der etwas rauhe Übungsraum-Sound - machen den Charme dieser handgemachten CD aus.

Summa summarum überzeugen die zwölf selbstproduzierten Songs auf voller Linie. Allerdings ist der Sound von Sugarbird noch ausbau- und entwicklungsfähig. Dieser Eindruck manifestiert sich besonders nach einem Konzert der Vier.

 

© Katrin Reichwein - www.sounds2move.de / 01.04.2005